Zusatzmaßnahmen bei Erhöhung der Verdichtung

Was unsere verschiedenen Fahrzeuge eint: der Motor.
Antworten
Newbuggy
Beiträge: 341
Registriert: Fr 7. Okt 2011, 18:50

Zusatzmaßnahmen bei Erhöhung der Verdichtung

Beitrag von Newbuggy »

Ein Klassiker zur Erhöhung ist ja das tiefer Ausdrehen bzw. Stechen des Zylinderkopfes.
In Folge muss der geringere Abstand zwischen Kopf/Kipphebelwelle und Motorblock ausgeglichen werden.

Optimal ist das (gleichmässige) Kürzen der Stössel. Für den Amateur eher schwierig!

Es gibt auch verschieden starke Unterlagscheiben/platten für die Kipphebelwelle.
Taugt diese an für sich einfachere Methode etwas oder spricht was dagegen.

Und ist das Abstandsmaß identisch mit der Frästiefe oder verändert sich in der Geometrie das Maß?

Gruß Alex
Benutzeravatar
Buggyboy
Beiträge: 303
Registriert: Mo 12. Nov 2012, 06:50
Wohnort: Villingen-Schwenningen

Re: Zusatzmaßnahmen bei Erhöhung der Verdichtung

Beitrag von Buggyboy »

Newbuggy hat geschrieben: Und ist das Abstandsmaß identisch mit der Frästiefe oder verändert sich in der Geometrie das Maß?
Gruß Alex
hi Alex, Abstandsmaß = 1/2 * Frästiefe * Übersetzungsverhältnis
Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren.

(Leonardo da Vinci, ital. Erfinder u. Maler, 1452-1519)

Bild
Newbuggy
Beiträge: 341
Registriert: Fr 7. Okt 2011, 18:50

Re: Zusatzmaßnahmen bei Erhöhung der Verdichtung

Beitrag von Newbuggy »

Hallo Thomas

steht das Sternchen für "x" ? :?

Zum Beispiel:
2 mm Gesamt-Einstechtiefe x 1,15 (Standardübersetzung)
1 mm (halbe ET) x 1,15 = 1,15 mm

Richtig so? :oops:

Gruß Alex
Benutzeravatar
Buggyboy
Beiträge: 303
Registriert: Mo 12. Nov 2012, 06:50
Wohnort: Villingen-Schwenningen

Re: Zusatzmaßnahmen bei Erhöhung der Verdichtung

Beitrag von Buggyboy »

Newbuggy hat geschrieben:Hallo Thomas

steht das Sternchen für "x" ? :?

Zum Beispiel:
2 mm Gesamt-Einstechtiefe x 1,15 (Standardübersetzung)
1 mm (halbe ET) x 1,15 = 1,15 mm

Richtig so? :oops:

Gruß Alex
So, Alex-hat etwas länger gedauert. Erst mußte ich den logischen Fehler finden...
Und der steckt in der Größe "Übersetzungsverhältnis"
Es muß nämlich 1/1,15 heißen!
Wenn Du nur den Wert 1,15 nimmst, mußt Du durch ihn teilen- nicht multiplizieren.

Richtig lautet die Formel: ET x 0,5 x 1/1,15

dann kommt heraus: 0,869 mm

Hoffe gehelft zu haben... :mrgreen:

Gruß Thomas
Es wird Wagen geben, die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren.

(Leonardo da Vinci, ital. Erfinder u. Maler, 1452-1519)

Bild
Newbuggy
Beiträge: 341
Registriert: Fr 7. Okt 2011, 18:50

Re: Zusatzmaßnahmen bei Erhöhung der Verdichtung

Beitrag von Newbuggy »

Ich danke dir Thomas.
Den Rechenprozess habe ich nun begriffen.
Was mir immer noch nicht logisch ist, obwohl ich die Frage selbst aufgeworfen habe:
Warum ändert sich das Kürzungverhältnis von Kopf-/Gehäuse-Abstand zu Stösselstangenlänge?
Theoretisch sollte die Kürzung doch identisch sein?

In unserem Beispiel:
2 mm Einstich = Kopf ist 2 mm näher am Gehäuse.
Dann müssten doch die Stösselstangen auch jeweils um 2 mm gekürzt werden.
Oder die Kipphebelwellen um 2 mm durch Unterlegscheiben angehoben werden!

Wo ist mein Denkfehler? :oops:

Gruß Alex
Benutzeravatar
GT Käfer
Beiträge: 7
Registriert: Fr 27. Sep 2013, 22:24

Re: Zusatzmaßnahmen bei Erhöhung der Verdichtung

Beitrag von GT Käfer »

Beim kürzen der Stösselstangen ist der Wert 1:1.
Beim Unterlegen der Kipphebelwelle nach der Formel oben, da ja auf beiden Seiten der Kipphebel
der Abstand größer wird.
Newbuggy
Beiträge: 341
Registriert: Fr 7. Okt 2011, 18:50

Re: Zusatzmaßnahmen bei Erhöhung der Verdichtung

Beitrag von Newbuggy »

Käfer GT,
danke für die Denkhilfe!
Jetzt wird es auch mir logisch!
Manche brauchen halt etwas lääääänger.

Hat von Euch mal einer das mit dem Unterlegen der Kipphebelwelle gemacht?
Spricht etwas dagegen?

Gruß Alex
Benutzeravatar
Red1600i
Beiträge: 1028
Registriert: Fr 17. Sep 2010, 19:06
Wohnort: Straubing-Bogen

Re: Zusatzmaßnahmen bei Erhöhung der Verdichtung

Beitrag von Red1600i »

Das Unterlegen funktioniert einwandfrei, solange man es nicht übertreibt. So bis 2mm passiert da sehr wenig. Darüber trifft die Einstellschraube das Ventil nicht mehr richtig und rubbelt aus dem Schaft unnötig Material raus, der Arbeitswinkel Kipper zu Ventilschaft wird immer ungünstiger. Die Einstellschraube rollt dann dann nicht über den Schaft, sondern reibt richtig Ringe raus.

Man kann natürlich auch mehr als 2mm fahren... nur muss man dann mit hohem Verschleiß am Ventil, den Einstellschrauben und ganz besonders der Ventilführung leben. Ob dann 100tkm noch erreicht werden, das darf dann bezweifelt werden.

Falls du etwas an den Köpfen machst, bei "normalen" Nockenwellen würde ich dir etwas mit 8,5:1 empfehlen.
Bei einem Sportmotor so 9:1

Nur wenn du großen Aufwand mit betreibst und auch das Gemisch wirklich garantieren kannst.... 10:1 oder sogar 10.5:1. Letzteres geht aber nicht mehr mit Vergasertechnik.
Newbuggy
Beiträge: 341
Registriert: Fr 7. Okt 2011, 18:50

Re: Zusatzmaßnahmen bei Erhöhung der Verdichtung

Beitrag von Newbuggy »

Danke für die Antworten.
Konkret ist es nicht in Arbeit. Ich spiele nur den Aufwand (und ob ICH ihn allein bewältigen kann) durch! :oops:
Dabei bin ich noch nach Martins Vorschlag auf folgende Teile gestossen:
http://www.csp-shop.de/cgi-bin/cshop/fr ... ort=0&all=
Könnten die Kappen in Verbindung von Achs-Unterlegscheiben den Höhennachteil kompensieren?

Gruß Alex
Antworten