Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Was unsere verschiedenen Fahrzeuge eint: der Motor.
Benutzeravatar
Sasquatch
Administrator
Beiträge: 2744
Registriert: Mi 8. Sep 2010, 20:55

Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Sasquatch »

Trotz allem würde ich einen frühen 34 PS nicht einfach für den Spaß an der Freude zerlegen. Wäre mir zu schade. Ist schließlich kein Lego, was man dann im Geschäft nachkaufen kann.
Benutzeravatar
Patrick
Administrator
Beiträge: 346
Registriert: Di 15. Dez 2009, 14:59
Kontaktdaten:

Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Patrick »

So habe mir eben mal mein Motor angeschaut, ich denke bei dem komme ich dennoch nicht drum herrum die Köpfe wenigstens runter zu nehmen , denn im Vergaser war dreck , das Geweih an einem Kopf lose und schmutz und ÖL darunter...

Öl scheint keins mehr drin zu sein im Motor.

Die Zylinderköpfe besonders Zylinder 3 und 4 sind von Öl so voll dass man quasi keine Kühlrippen mehr sieht.

Die Stößelrohre schein undicht zu sein!

Wie sieht es aus, wenn ich jetzt kompression messe, sprich alle Zündkerzen entnehme und dann von hand durchdrehe ohne dass das Ansauggeweih montiert ist,dann müßte er doch dennoch Kompression haben oder? Weil er zeigt mri auf allen Zylindern nichts an... :(

Gruß

Patrick
Benutzeravatar
Sasquatch
Administrator
Beiträge: 2744
Registriert: Mi 8. Sep 2010, 20:55

Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Sasquatch »

Mit Durchdrehen von Hand zu versuchen, die Kompression zu messen ist ungefähr genauso exakt wie durch Treten gegen den Reifen den Luftdruck zu ermitteln. Geht nicht.
Verölte Kühlrippen bekommt man von außen besser sauber als von innen.
Um zu schauen, wie die Brennräume aussehen reicht auch ein Endoskop.
Benutzeravatar
Patrick
Administrator
Beiträge: 346
Registriert: Di 15. Dez 2009, 14:59
Kontaktdaten:

Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Patrick »

Aber köpfe runternehmen ist ja nicht grad schädlich oder? Wäre um einiges bequemer und meiner Meinung aussagekräftiger...

Wieso kann man mit Hand durchdrehn keien Kompression messen, ist mir unergründlich?! Weil man nicht so schnell druchdrehen kann dass sich der Druck hält?
Benutzeravatar
Vari-Mann
Beiträge: 4857
Registriert: Do 9. Sep 2010, 19:21

Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Vari-Mann »

Patrick hat geschrieben:http://www.vw-kaeferclub.com/technik/motoren/index.html

was ist der Öldruckregelkolben?


http://www.flat4.de/motornr.htm
Laut dieser Liste sind ab 65 die Motornummern ab 8-796-623 entstanden und 66 fing es dann mit Motokennbuchstabe F an...

Demzufolge müßte der Motor doch um die 65/66 sein oder?


Aus einem Forum habe ich folgende Daten ( da hatten 2 angefragt welche Fahrgestellnummer zu den Motoren gehört ) :
Etzold nennt für folgende Daten folgende Motor- und Fahrgestellnummern:

01.08.64 MNr 8 796 623 / FGNr 115 000 001
31.12.64 MNr 9 339 890 /FGNr 115 410 000

Soll heißen, sind beide etwa im letzten Quartal 64 gebaut worden!

Und noch was was das ganze bestätigen könnte:

http://www.kaefergarage.de/04_01.htm


Auch interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Motorkennbuchstaben

Gruß
So langsan raff ich es echt nicht mehr,deine Listen geben genau das wieder was ich schon schrieb,ca 10/64.Die zeigen alle die selben Daten mit den selben Nummern ,so das er ende 64 gebaut wurde.Und ja,Modelljahr 65 wurde ab August 64 gefertigt.Die umstellung war immer nach den Ferien,somit geht Modelljahr 65 von 8/64 bis 7/65.

Im übrigen sind alle Daten scheinbar dem Etzold entnommen,denn die stimmen alle überein mit ihm.Wenn ich ne Liste zusammenstell und dann online stelle enthält die auch nicht mehr Wahrheit wie die aufgeführten.
Alle flatfour Daten sind zusammengesammelt von irgendwelchen Listen und Daten die wo online sind/waren und haben durchaus abweichungen zu anderen Angaben.

Vari-Mann
Benutzeravatar
Patrick
Administrator
Beiträge: 346
Registriert: Di 15. Dez 2009, 14:59
Kontaktdaten:

Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Patrick »

Vari, sorry, sollte nicht so rüberkommen, dass ich dir nicht deine Aussage geglaubt habe. Nur waren ja hier verschiedene Aussagen und das ist ja nicht gut ;)

Somit habe ich ein wenig rechachiert und konnte eben genau das auch damit bestätigen.

Somit weiß ich also dass mien Motor in etwa so alt ist wie mein Vater :-D
Gruß
Benutzeravatar
AHS IMP 1
Administrator
Beiträge: 4576
Registriert: Mi 8. Sep 2010, 23:11
Wohnort: Bovenden

Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von AHS IMP 1 »

Patrick hat geschrieben:Aber köpfe runternehmen ist ja nicht grad schädlich oder? Wäre um einiges bequemer und meiner Meinung aussagekräftiger...

Wieso kann man mit Hand durchdrehn keien Kompression messen, ist mir unergründlich?! Weil man nicht so schnell druchdrehen kann dass sich der Druck hält?
1. Du läufst Gefahr, das der Zylinderfuss undicht wird, die Stößelschutzrohre auch.

Ich würde versuchen, den mit minimalen Kosten zum laufen zu bringen.

2.Kompression prüfen per Hand.
Auch die besten Kolbenringe sind nicht dicht. Also die Zündkerzen rein + nach gefühlter Kraft-Zeit-Drehen beurteilen, wann + ob er gleichmäßig bei allen über den Kompressionspunkt kommt.
Ohne Zündkerzen kann man beim "Drehen" die Freigängigkeit prüfen evtl sogar den Ventiltrieb erfühlen.

Uwe
Status: Opa 2.0 :D
... aber immer noch Familienprobleme! Inzwischen meine schwerste Lebenskrise, die es zu meistern gilt.
Benutzeravatar
Patrick
Administrator
Beiträge: 346
Registriert: Di 15. Dez 2009, 14:59
Kontaktdaten:

Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Patrick »

Uwe , die Stßelschutzrohre sind undicht , da ist soviel Öl das muss da her kommen und der eine sieht auch angeknackst aus.. so wie die gelagter waren auch dann kein Wunder.

Also Plan ist: kopf runter angucken , neue Stößelschutzrohre und wieder alles montieren und dann probelauf...

Ich denke das ist von den Kosten überschaubar ;)

Gruß
Benutzeravatar
Patrick
Administrator
Beiträge: 346
Registriert: Di 15. Dez 2009, 14:59
Kontaktdaten:

Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Patrick »

AHS IMP 1 hat geschrieben:
Vari-Mann hat geschrieben: ....
Motornummer ist von ca. 10/64 ....
Wenn er läüft, als museales Stück im Wohnzimmer oder als Liebhaberstück verticken.

Uwe

So weiter gehts. Uwe scheint ja irgendwie sonne Glaskugel oder so zu haben. Nachdem ich mich dann noch nen bissel mit Preise und Motoren beschäftigt hatte, wusste ich, dass es sich definitiv nicht lohnt diesen Motor leben wieder einzuhauchen.
Ich will jetzt an dieser Stelle nicht viel Reden, sondern lieber einmal Bilder zeigen. Diese sagen ja bekanntlich mehr als 1000 Worte :)

Bild
Ganz schön Ölig das Ding :) War übrigens nen zäher Hund, ließ sich nur zickig spalten.



Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild
Bild


So steht er nun in meiner neuen Bude. Anlass war unter anderem auch meine Freundin. Hatte mal nen ähnlichem im Netz gesehen, sie fand den total schick, also kam mir die Idee :)
Ich hoffe das ist genau das woran du gedacht hattest Uwe.
Der Tisch ist bis auf die Schweißarbeiten der Füsse 100% Eigenarbeit, ich stand dabei Stunden!! an der Sandstrahlkabine, habe diesen vorher extrem gereinigt (kleiner Hinweis: Die Nutzung von Bremsenreiniger in kleinen Räumen kann so einige Sichtweisen verändern :) )

Ich weiß man spricht nicht über Geld, ich würde dennoch wenn der ein oder andere dieses mal nachmachen will zeigen womit man ca. rechnen muss:
Motorblock : 60
Stößelschutzrohre: 17,5
Tischplatte: 60
Glashalter: 10
Füsse: 15
Schrauben: 20
Farbe: 20
Nutzung der Sandstrahlkabine: 20 + Bierkasten
Bremsenreiniger: 8
Sägeblätter: 10,5
Rohre: 25,5
Verpflegung des Schweißers :)
Ventildeckel: hatte ich noch
Anschweißflansche: Habe nun keine Erstazbuggyabgasanlage mehr :)


Glasplatte habe ich im Internet ein Gebrauchten Tisch gekauft, ansonsten kann man hier mit locker 250 Euro rechnen. Eine Firma wollte mir den Motor für 300 Euro strahlen, die Tischhalter kann man knicken, die halten die Platte nicht wirklich, sind sonne Gummi Puffer die nicht wirklich kleben und somit wegrutschen, habe derzeit 4 O-Ringe unter der Platte liegen, da muss ich mir noch was überlegen :)


Hab also ca 280 Euro mit sehr viel Eigenleistung ausgegeben. Ich habe das Projekt unterschätzt, dennoch lohnt es sich. Ich habe die Stunden nicht gezählt aber es sind etliche.
Wenn man jetzt nicht alles selber machen kann und will ist man sicherlich schnell bei 1000 Euro. Wer aber noch son Motor liegen hat und Zeit und Lust hat, der sollte genau jetzt langsam damit anfangen :)

Es werden noch einige Details folgen: z.b. Zündkerzen, Riemenscheibe etc.
Auch wird das eine oder andere Teile des Motors noch eine Zukunft sehen, dazu denn hier "bald" mehr.

So und nun bin ich auf eure Antworten gespannt :)

Gruß
Benutzeravatar
MintBug
Beiträge: 379
Registriert: Fr 15. Feb 2013, 15:20

Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von MintBug »

Großes Kompliment! 8-)
Antworten