Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Was unsere verschiedenen Fahrzeuge eint: der Motor.
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Patrick
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Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Patrick »

Moin,

so, in meinem Keller steht nun ein weiteres Projekt. Uwe ( vielen vielen Dank an dieser Stelle nochmal an Uwe ) hat mich auf ein paar "Schmuckstücke" aus meiner Nähe aufmerksam gemacht um ggf. ein paar Motorerfahrungen zu sammeln ohne dass ich meinen 50 PSler dafür "opfern" muss.
Ausserdem ist es ja auch nicht schlecht ggf. ein Ersatzmotor zu haben, also mal sehen was das ganze bringt.

Zur Geschichte: im MT Forum hat jemand inseriert 4 Stück 1200er D Motoren mit 34 PS zu verkaufen, funktion unbekannt. Da das ganze nur 60 KM von mir weg war habe ich natürlich zugeschlagen und konnte so für schmales Geld einen von den kaufen.

Es ist geplant den Motor komplett zu zerlegen, dann wieder aufzubaun ( wenn es sich lohnt ). Das ganze soll dokumentiert werden und ich wünsche mir an Punkten an den ich nicht weiter weiß Hilfe von euch. Der Beitrag soll dann zu Grundlage anderer dienen.
Da ich das erste mal son Motor von innen mit eigenen Augen sehe werden wohl auch dumme Fragen kommen die dann ja aber durch das Forum festgehalten sind und somit anderen Nutzern auch helfen kann.

Naja ich wills also mal nicht so spannend machen und mit den ersten Bildern anfangen:

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Zuerst einmal die Motornummer. Hier gibt es auch schon die erste Frage: Was ist das für ein Motor, denn es steht kein Buchstabe davor. Ich habe eben versucht zu rechachieren und wie es scheint wurden erst ab 1966 Buchstaben vergeben?! Ab 1965 sind die Motornummern ab 8 xxx xxx raus. Ist das also ein Motor von 1965/1966 ? Wenn ja könnte ich fast Papa zum Motor sagen ;)


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Der erste Eindruck ist zwar dreckig aber mal sehn was sich später herraus stellt wie es daunter aussieht!


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Hier nun eine weitere Frage an die Experten: Was ist das für ein Verteiler, der ist ja nur in etwa halb so hoch wie die dich ich kenne...
Wenn der nicht mehr will wie er soll, kann man hier dann auch die anderen verwenden? Nächste Frage: Ist der Rar?


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Eine alte Benzinpumpe, dass ich sowas noch erleben darf... die behalte ich 200%ig ... irgendwie viel schöner anzuschaun als die Neueren...


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Ein niedlicher Vergaser, freue mich schon auf die ersten Test und den Ausbau und Zerlegung.


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Der Motor ließ sich weich drehen, bevor ich den auseinander baue werde ich aber noch die Kompression messen indem ich den mit der Hand drehe, ist vielleicht nicht ganz aussagekräftig aber mal sehn was dennoch für werte dabei raus kommen.

Da das Projekt nicht derzeit an der ersten Stelle bei mir steht wird es vielleicht etwas dauern bis was neues dazu kommt , wobei es mir in den Fingern kribbelt!

Gruß Patrick
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AHS IMP 1
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Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von AHS IMP 1 »

@Patti

Das sieht mir nach einem alten 6V 25 PS, 1,1L Motor aus den 50ern aus.
Den würde ich nicht schlachten.

Uwe

PS: 6V- Swchwungscheiben passen nicht mit 12V Anlassern zusammen.
Status: Opa 2.0 :D
... aber immer noch Familienprobleme! Inzwischen meine schwerste Lebenskrise, die es zu meistern gilt.
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Vari-Mann
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Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Vari-Mann »

Die ganz alten 24,5PS hatten einen angegossenen Limadom,dieser ist geschraubt.
Die Heizbirnen sind ab BJ (ca)63.

Motornummer ist von ca. 10/64 ,somit ein 1200ccm/34,muß aber 6 Volt sein .Zähl mal die Zähne des Schwungrades.
Glaube es waren 109 beim 6V und 130 beim 12V Motor.

Der ist so alt das er warscheinlich noch nichtmal 2 Regelkolben hat,kannst ja drunterschauen.

Verteiler hat keine Fliehkraftverstellung nur Unterdruck,die sind voll schlapp beim fahren ,da nur geringe Zündwinkelverstellung.
Den Verteiler zu tauschen auf "modern" ist bei dem Motor schon tuning.

Sieh zu das du deine 60€ wiederbekommst und kauf dafür eine bessere Basis die sich später auch mal zum tunen eignet,dieser Block ist keine denn der hat noch ,so wie es aussieht, die kleinen Ölkanäle.

Es lohnt nicht da Geld rein zu stecken wenn du nicht grade Originalfreak bist und genau so ein Auto aus 64 mit eben so einem Motor aufbaust.

Die Sprittpumpen sind sehr schön,so eine hab ich auch bis vor kurzem noch gefahren .Allerdings die Ausführung wo der obere Deckel mit 4 Schrauben fest ist ,die mit dem Deckel wie du ihn hast werden gerne mal undicht aussenrum.

Vari-Mann
Porsche1303
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Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Porsche1303 »

sieht dummerweise wirklich wie nen alter Motor aus. ich schätze mal der kommt aus nem alten 1200er 6V Käfer. oder aus irgend som 6V Sparkäfer. weggeben würd ich den jetzt nicht unbedingt, sondern würde gucken ob läuft, aber ohne ihn auseinanderzubauen! den kannste bestimmt ganz gut verticken wenner läuft, oder auch einfach behalten!
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Patrick
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Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Patrick »

Warum nicht auseinander baun?!

Soll wirklich nen 1200 mit 6V "Technik" sein, für die "Umrüstung" habe ich ja einiges.

Plan war:

Motor spalten, lager gucke und andere Teile, wieder zusammen , neue Zündkerzen , Vergaser machen und dann starten.

Die Verblechung schleifen und "lackieren" ( rollen reicht mir soll ja nur als Ersatz dienen wennn überhaupt ).

Meint ihr das wäre nicht gut?

@ Vari , woher weißt du 60 Euro? Mit Abholungskosten triffst du das nämlcih ganz genau ;)
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Vari-Mann
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Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Vari-Mann »

Du hattest doch wo geschrieben mit den 60€.

Was willst du da umrüsten? Die Schwungscheibe wird noch ohne O-Ring gedichtet.
Die Ölkanäle sind zu klein im Durchmesser.

Wenn du den aufmachst und wieder zu ,wird er mehr Verschleiß haben als wenn du ihn so startest,jetzt sollten noch alle Kanäle klean sein,nach dem Öffnen nicht mehr.Lagergasse spindeln wäre obligatorisch.

Besorg dir einen Mexmotor zum spielen und wenn du fertig bist hast du noch einen guten Block zum tunen.

http://www.motor-talk.de/forum/mexico-m ... 12879.html
http://www.motor-talk.de/forum/1200-ccm ... st20003777

Wenn du das aufmerksam liest wirst du auch sehen und erkennen worauf es ankommt beim einkaufen.
HAZ

Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von HAZ »

Patrick hat geschrieben:Motor spalten, lager gucke und andere Teile, wieder zusammen , neue Zündkerzen , Vergaser machen und dann starten.

Die Verblechung schleifen und "lackieren" ( rollen reicht mir soll ja nur als Ersatz dienen wennn überhaupt ).
Patrik mal ehrlich.
Mit auseinanderbauen, gucke und putzen und dann wieder zusammenbauen ist es sicherlich nicht getan.
Das optische wie Bleche schleifen ist sicherlich das wenigste.

Ich habe zwar noch keine keine Käfermotor komplett aufgebaut aber unzählige Luftgekühlte Zweiradmotore. Nur öffnen und wieder zusammenbauen bedeutet immer einen schlechteren Lauf auch besonders auf den Ölverbrauch. Kein Kolben läuft wieder so sauber wie vorher.
Du würdest mal so grob benötigen: Alle Lagerschalen, neue Kolben mit Zylinder, überarbeitete Köpfe um mal nur das gröbste zu nennen.
Was sind das schon für Kosten, nur um mal nur zu gucke?

Versuche den Motor an jemand zu verkaufen, der so was sucht. Es ist ja keiner damit beschissen, denn es ist ja wirklich was altes. Vieleicht bekommst du sogar mehr als du investiert hast. Dann höre auf meine Vorschreiber.
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AHS IMP 1
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Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von AHS IMP 1 »

Vari-Mann hat geschrieben: ....
Motornummer ist von ca. 10/64 ....
-Ich erkenne auf den Bildern keinen MKB.
-Der Vergaser hat kein Abschaltventil
-Die Ganz alte Spritpumpe
64? Ich habe leider keine Unterlagen um den zu klassifizieren, der erscheint mir aber älter.

@Patti
Ich hoffe du hast das 3er-Paket gekauft.
Zu diesem Motor; Warum öffnen. Wenn der "dreht", läuft er auch mit 90%iger Wahrscheinlichkeit.
Einen Kaputgefahrenen hat sich früher keiner eingelagert!

Wenn er läüft, als museales Stück im Wohnzimmer oder als Liebhaberstück verticken.

Uwe
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Patrick
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Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Patrick »

Aber ich will doch basteln :(

Ne das dreierpacket ist quasi 200 Euro für 4 Stück... den Platz hätte ich aber nicht bzw. will ich auch kein Motorsammler werden...

Probelaufen, ja das ist sonne Frage... ich meine ne Abgasanlage habe ich ja noch liegen die man montieren kann, ne Lima ja auch , wobei zum Probelauf kann die auch ab bleiben...

Verteiler habe ich ja ne Sammlung ( wobei brauch noch ne Unterdruckdose ich glaub ich muss mal mit dem Red schnacken ;) )
Zündspule habe ich ja auch noch...

Jetzt nur die Frage:

Wie schließe ich die Batterie an? Anlasser brauch ich nicht , dazu nehme ich erstmal ne Ratsche oder so, das klappt eigentlich prima ( ein Kollege hat damit über Monate sein Motor an gemacht ;) )
Gefahrenlos ein Motor im Keller anzumachen oder sollte ich ne andere Örtlichkeit wählen? :)
Kann den ja auch zu meiner Garage bringen wenn ich den soweit fertig habe aber will nicht immer den Motor buckeln müssen!

Aber der Rest?!
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Patrick
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Re: Große Wartung eines 1200er 34PS Motors

Beitrag von Patrick »

http://www.vw-kaeferclub.com/technik/motoren/index.html

was ist der Öldruckregelkolben?


http://www.flat4.de/motornr.htm
Laut dieser Liste sind ab 65 die Motornummern ab 8-796-623 entstanden und 66 fing es dann mit Motokennbuchstabe F an...

Demzufolge müßte der Motor doch um die 65/66 sein oder?


Aus einem Forum habe ich folgende Daten ( da hatten 2 angefragt welche Fahrgestellnummer zu den Motoren gehört ) :
Etzold nennt für folgende Daten folgende Motor- und Fahrgestellnummern:

01.08.64 MNr 8 796 623 / FGNr 115 000 001
31.12.64 MNr 9 339 890 /FGNr 115 410 000

Soll heißen, sind beide etwa im letzten Quartal 64 gebaut worden!

Und noch was was das ganze bestätigen könnte:

http://www.kaefergarage.de/04_01.htm


Auch interessant: http://de.wikipedia.org/wiki/Motorkennbuchstaben

Gruß
Antworten