Dummi-Frage: wieso eigentlich Typ4-Motoren

Was unsere verschiedenen Fahrzeuge eint: der Motor.
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Vari-Mann
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Re: Dummi-Frage: wieso eigentlich Typ4-Motoren

Beitrag von Vari-Mann »

Etwas günstigeren Typ 1 meinst du.
Denn wenn der lange halten soll muß da auch ordentlich investiert werden.
Nur hat das den Vorteil das man nach und nach seinen vorhandenen Motor aufrüsten kann.Denn ein serien 1600 läuft mit verbesserter Auspufanlage,Zündung ,Ölkühlung und Vergaseranlage.Geht alles nacheinander.Steigt man das erste mal auf Typ 4 um ist auch alles an Kosten auf einen Schlag fällig.Denn Typ 4 Saugrohre ,Gebläse,Thermostaten und Auspuffanlagen kann man nicht schon vorher am Typ 1 fahren.

Besser ist es beim Umstieg gleich einen kompletten Motor ,oder sogar einen Käfer mit Motor und Eintragung Typ 4 zu kaufen.Das kostet dann einen Bruchteil von der Summe die man reinsteckt wenn man alles an seinem selber umbaut.
Zwischen 7000 und 10.000 bekommt man einen Bug mit Typ 4.Baut man einen Typ 1 Motor auf und um kostet das auch nicht weniger,zumindest mit guten Teilen.Wobei es da dann wieder nur um den Motor geht.Alles an Neuteilen für einen Typ 4 zu kaufen würde das dann nochmal schlagen.
Problem ist halt nur das man bei gebrauchtem nie weiß was man bekommt und da muß dann manchmal kernig nachinvestiert werden ,was aber günstiger sein kann als alles neu zu machen.

Ist aber auch Geschmacksache denke ich.Früher war ich immer scharf auf Typ 4,hatte ja sogar mal welche,neue 44er Gaser,2 Gebläse ,ganze Motoren u.u.u.,eigentlich alles was man braucht.Es fehle dann aber wegen der Lebensumstände an dem nötigen Kleingeld da weiter zu machen.Jahre später war ich dann geheilt vom Porschegebläsetripp und mit gefällt die Serienoptik besser mit etwas auf und Umbau.Halt genau so wie er jetzt da steht unter dem Motordeckel.(kennt ihr ja wie er ist.) Und so bleibt er,gefällt mit sehr gut so.
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Red1600i
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Re: Dummi-Frage: wieso eigentlich Typ4-Motoren

Beitrag von Red1600i »

Unser Typ1 ist ja eigentlich vom Grundkonzept ein 1.1L Motor. Jep, 1.1L und nicht 1200er. Erst später ein echter 1200er, dann 1300, 1500 und 1600er. Zylinderabstand und Lager usw. blieben erstmal allesamt entweder gleich oder sehr ähnlich. Selbst die allerersten 25PS Blöcke sind in ihren Grunddimensionen immer noch baugleich mit unseren 1600ern ... und die haben wir bereits bis gut 2.3L aufgebohrt. Klar, wenn man 25PS oder genau: 24,5PS auf ein vielfaches aufbohrt, da muss was auf der Strecke bleiben.

Der Typ4 wurde sofort für mindestens 70PS und 1,7L Minimum konstruiert, sollgröße aber 2L. Und das sind mal ganz andere Verhältnisse. 1.1L zu 2L. Und 30 Jahre Erfahrung mit den Typ1, da weiß man was kaputt geht und wo's zwickt.

Der Typ4 wurde ja für den Transporter und den Volksporsche entwickelt. Das sind völlig andere Stückzahlen, sehr viel weniger. Das kostet mehr.

Und Transporter sind wesentlich stärker gefordert worden, die Porsche sowieso. Das senkt die Zahlen der Überlebenden und macht den Preis für gute Teile nochmals höher.

Und jetzt ist unser Typ1 gute 60-70 Jahre alt, der Typ4 auch gut 30-35 Jahre... da kann nicht mehr viel besser oder billiger werden.

Der Typ4 war teuer, wird noch sehr viel teurer werden.

Der Typ1 wird weiter entwickelt, bekommt wegen der großen Anzahl Fans immer noch Unterstützung und es gibt immer noch ein paar Millionen davon... auch wenn's weniger werden, es sind noch genug.

VW wußte auch recht gut, dass sie hier ein Fossil bauen. Deshalb haben sie auch nie das Wettrennen um die Peesse mitgemacht. VW hat gemerkt, dass bereits die 1600er Typ1 grenzwertig sind und man mit der bestehenden Technik an der Haltbarkeit kratzt. Deswegen auch keine höheren Drehzahlen oder Leistungen. Ich bin mir sicher, dass ein Hanswurst mit ausgeprägter rechter Wadenmuskulatur jeden unserer getunten Typ1 zügig ins Altmetall schicken könnte. Genau deswegen keine weiteren Peesse jenseits der 50PS. Wer für die Suche nach Peessen fast jeden Geldbetrag ausgibt, tritt ihn nicht... ;)
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Viererbande
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Re: Dummi-Frage: wieso eigentlich Typ4-Motoren

Beitrag von Viererbande »

das mit der ausgeprägten Wadenmuskulatur trifft aber auch schon auf Serienmotoren zu. Die ersten Gänge grundsätzlich bis 5500Touren hochreißen killt jeden Motor. Am beste die Gänge dann noch "sportlich" durchreissen, dann stirbt die Zahnradkiste gleich mit....
Man selbst wird nicht besser, wenn man andere schlecht macht.
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Sasquatch
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Re: Dummi-Frage: wieso eigentlich Typ4-Motoren

Beitrag von Sasquatch »

Daher rührt auch mein Selbstverständnis was Motoren angeht: im Käfer reicht mir das, was original drin war.
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woita
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Re: Dummi-Frage: wieso eigentlich Typ4-Motoren

Beitrag von woita »

Seh ich genauso...mit ein wenig Optimierung halt :D
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buggycollector
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Re: Dummi-Frage: wieso eigentlich Typ4-Motoren

Beitrag von buggycollector »

Ich habe 4 Jahre einen Mex mit 34 Ps im Alltag gefahren. Aber im Sommer immer den Buggy genutzt. Die 100ps fahre ich nun schon seit 1988 im Buggy. Ich könnte mit einem Serienmotor nix mehr anfangen. Wenn ich heute wieder einen "normalen" Käfer im Alltag bewegen würde, dann käme da wenigstens ein mit ordentlichen Teilen optimierter 1835er Typ1, mit 40er Weber und Seriennocke rein. Sollten auch 75-80ps drin sein. Das Ding hat Drehmoment und ist haltbar. Ich hatte das Vergnügen einen (geliehenen) Käfer mit so einem Motor 2500 km im Urlaub zu bewegen. Super Erfahrung! :)

Wie schon mehrmals erwähnt. Typ4 Anbauteile sind sauteuer.

Zum Thema Thermostat. Habe ich keins drin. Außerdem hab ich einen "Old School" Typ 4. Original Willibald Aufbau. Nicht ausgefräst
Gruß Holmer

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PeterHadTrapp
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Re: Dummi-Frage: wieso eigentlich Typ4-Motoren

Beitrag von PeterHadTrapp »

Man wird echt nicht dümmer dadurch, dass man hier im Forum ist ;)
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buggycollector
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Re: Dummi-Frage: wieso eigentlich Typ4-Motoren

Beitrag von buggycollector »

Seh ich auch so :)
Gruß Holmer

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