Deutsches Geschehen

Alles mit oder ohne Bezug zum Käfer
HAZ

Deutsches Geschehen

Beitrag von HAZ »

Nachdem jetzt unser Regierung noch die Energieversorgung gesichert hat, stellt sich mir als mal die Frage:
Waren andere Beschlüsse so falsch, dass wenn die jetzige Regierung das nicht geändert hätte, bald alle Lichter ausgingen?

Hier wird nun versucht, gegen das GG ein Gesetz durchzusetzen, um die Kuppelkraftwerke welche Atome spalten durchzusetzen.
Sicher ist die Endlagerung, wird versprochen. Wie dumm kann ein Mensch sein zu glauben, dass ein Stoff auch nur mehrere Jahre sicher gelagert werden kann. Wie kann ein Mensch auch nur hunderte oder gar tausende Jahre etwas vorhersehen?
Es handelt sich hier um zehntausende von Jahren. Keiner kann so weit in die Zukunft sehen. Hier wird unseren Kindern und Kindeskindern etwas hinterlassen, was keiner verantworten kann.
Besser eine Betonplatte mit Dach und rundherum nichts. Da könnte man diese Stoffe draufstellen, dann käme man in tausend Jahren wenigstens noch dran, aber tief unter der Erde?

Es ist Profitgier und nur das. Schade dass das in Deutschland geschehen darf.

Eine Demokratie wie in Deutschland muss geändert werden. Nach einer Entscheidung des Bundespräsidenten muss eine Möglichkeit geschaffen werden, dass das Volk noch über ein Gesetz entscheiden darf. Bei solch entscheidenten Themen, wie die Energieversorgung muss das Volk die Möglichkeit haben, mitzureden, schließlich muss es das auch bezahlen.
Wie so was umgesetzt werden kann, das sollen sich doch unsere Volks"ver"treter ausdenken, schließlich werden Sie dafür gut entlohnt.

Ich müchte nicht erst an die Bilder des Polizeieinsatzes in Stuttgard erinnern. Da müssen Nachts Bäume gefällt werden, auf den Stichtag und die Stunde genau.
Macht das Sinn? Armes Deutschland, einen demokratischern Staat der mit der Polizei regiert werden muss, kannst nur Du hervorbringen.
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Patrick
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Re: Deutsches Geschehen

Beitrag von Patrick »

Moin HAZ,

da gehen unsere Meinung ein wenig auseinander.

1. Ich denke nicht, dass jeder Bürgen quasi direkt mitentscheiden sollte, wenn ich so sehe was für Kunden mich täglich anrufen ( arbeite für bis heute ( dann ist schluss ) für ein Telekomunnikationsunternehmen ) , dann würde ich Angst bekommen dass solche Menschen wirklich eine Stimme abgeben dürfen... :-D

2. Du hast hier nur die Entsorgung angesporchen oder geht es dir auch um die Atomkraft generell? Ich finde es immer wieder erstaunlich wie Menschen gegen etwas sind aber nicht Verbesserungen dann aufzählen wolle bzw. können. Gegen etwas zu sein ist ja immer schnell gemacht, doch was soll man denn derzeit machen? Und glaub mir , es ist mir lieber , dass in Deutschland die Atomkraftwerke stehen als in Russland oder ähnlich...
Es dauert noch eine Weile bis Alternativen geschaffen sind , von regenerativen Energie wird man in den nächsten Jahrzehnten nicht genung haben. Windkraft ist nicht das A und O, Solar nur solange es staatlich unterstützt wird. Bei der Wasserkraft wie in Norwegen ist es auch solala , durch die Staudämme hat man ein massiven Eingriff in die Natür getätigt. Mit Kohlekraftwerke sind unwirtschaftlich und auch nicht grad die sauberste Art. Ich denke hier muss technisch was passieren und sowas läuft ja auch, guck dir mal das Projekt Wendelstein in GReifswald an...

3. Stuttgard: Das was man in den Medien gesehen hat ist vielleicht erschrenkend, klar, guckt man aber genauer und sieht auch was davor passiert ist, dann kann man das Handeln einiger Polizisten verstehen. Klar ein paar Wennige haben über die Strenge geschlagen, sowas sollte nicht sein. Aber wenn wir uns ehrlich sind, was würde man selbst machen wenn man derart in die Enge getrieben wird? Und man muss der Polizei nun auch gestehen, dass es ja nun schon lange nicht mehr so ist, dass die für voll genommen werden. Diese werden mittlerweile geschuppst, ausgelacht und überhört. Immerhin ist es eine Staatsgewalt die über mich steht, klar denken einige wenige Polizisten, dass die dadurch ein Freibrief haben, aber dass ist ja überall im Leben so, einigen steigt die Position übern Kopf!

Gruß
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PeterHadTrapp
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Re: Deutsches Geschehen

Beitrag von PeterHadTrapp »

hm ...

zum Thema Stuttgart:

da muss ich ein paar Worte zu mir selber loswerden, ich war in meinen jungen Jahren mal der Meinung ich müsste Polizist werden und so für mehr Gerechtigkeit in der Welt sorgen. Das habe ich auch versucht, und zwar indem ich 3 1/2 Jahre die Ausbildung zum Polizeibeamten in der Bayerischen Bereitschaftspolizei durch laufen habe. Dabei habe ich leider die Zeit erwischt, als die Proteste gegen den Bau der WAA in Wackersdorf sich vom harmlosen Räuber- und Gendarm-Spiel bis hin zu kriegsähnlichen Zuständen hocheskalierten. Ich war in dieser Zeit annähernd jedes Wochenende in Wackersdorf als Ordnungshüter im Einsatz.
Die Menschen dort haben damals JEDES legale Mittel ausgeschöpft, das ihnen zur Verfügung stand um sich gegen die WAA zu wehren. Das wurde damals von der Politik alles sehr kalt und sehr vom hohen Roß herab abgebügelt (Ministerpräsident in Bayern war damals ein gewisser Franz Josef Strauß). Die Menschen konnten sich damit aber nicht abfinden und haben dann, nachdem jeder spürte, was wir Menschen wollen interessiert in Wirklichkeit gar niemanden, weitergewehrt und dabei kam es zu einer Eskalation auf beiden Seiten.
Nichts anderes geschieht jetzt wieder in Stuttgart. Die Politik will auf Gedeih und Verderb ein Prestigeprojekt durchziehen und hat dabei jegliche Bodenhaftung verloren.
Ich persönlich würde es (auch aus meiner leidvollen eigenen Erfahrung als Polizist in Wackersdorf, der von seiner ideellen Haltung her lieber auf der anderen Seite gestanden hätte) sehr sehr gutheißen, wenn unsere Verfassung für solche Problemlagen ein Instrument vorsehen würde, das die direkte Einbeziehung der Bevölkerung ermöglicht, gerne in Form plebiszitärer Elemente. Vielleicht würden dann solche Gewaltspiralen nicht mehr ablaufen müssen und vielleicht wäre dann die Politik nochmal davor geschützt sich in Haltungen zu verrennen.

Gruß
Peter
Manche Vorderachsprobleme sind Hinterachsprobleme - man muss nur den richtigen Leuten zuhören
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Esram77

Re: Deutsches Geschehen

Beitrag von Esram77 »

Hallo zusammen,

ohne auf ein spezielles Thema anzusprechen, meine Meinung allgemein:

Wir leben in einem Staat, dass zwar meint das Volk hat mitzureden und mitzubestimmen aber hintenrum wird dann das gemacht wovon eher die Politiker den Vorteil haben.
Durch diese ganzen Reden wird versucht das Volk zu blenden und wir das Volk wir lassen uns blenden statt mal genauer hinzuhören.
Die Erfahrungen der letzten Jahren sollte uns doch eigentlich die Augen öffnen und uns dazu bringen genauer zuzuhören um die wahren Ziele rauszuhören aber wir schaffen es nicht. Wir gehen sehr blauäugig an die Dinge und denken es könnte sich ja was ändern.

NICHTS wird sich ändern solange das Volk nicht entlich mal den Mund aufmacht.
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Sasquatch
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Re: Deutsches Geschehen

Beitrag von Sasquatch »

Jaaaa,

ganz so einfach wie du das siehst, mein lieber Patrick, ist das nicht.
Hinsichtlich der Atomkraft halte ich deine Verallgemeinerungen, mit denen du die regenerativen Energien abtust, für ebensowenig hieb- und stichhaltig wie der Berliner Laienspielschar zum Thema Erforderlichkeit der Atomkraft. Denn dass dort ganz andere Interessen als die, auf die sie sich berufen, verfolgt werden, dürfte eigentlich klar sein.

Dass nicht nur die Entsorgung beim Atomstrom ein Problem ist, dürfte seit dem 26. April 1986 auch jedem ehrlichen Zeitgenossen klar sein. Du genießt die Gnade der späten Geburt, Patrick. Du hast damais nicht mitbekommen, wie Gartenbaubetriebe ihre gesamte Ernte verheizt haben, weil sie befürchteten, dass radioaktiver Niederschlag sie verseucht haben könnte. Du hast die Panik, die auch hier in Deutschland deutlich spürbar war mitbekommen, nicht die Diskussionen, die damals um die Sicherheit von Atommeilern geführt wurde. Und, wenn du argumentierst, dass du lieber einen Atommeiler hier hast als in Russland, was ist denn mit dem oben bei Hamburg? EIne Panne nach der nächsten. Und was ist mit dem in den USA damals (ich komm jetzt nicht auf den Namen)? Glaub mal nicht, dass deren Technik unbedingt besser oder zuverlässiger ist als unsere oder die russische. Keinen Deut. Ich wohne hier ohnehin in einer sehr gesunden Gegend: am Ort eine Deponie, auf der so giftige Stoffe gelagert werden, dass zwei Mann, die sich für wenige Minuten in einem Tank aufgehalten haben derart vergiftet wurden, dass beide gestorben sind. 25 Kilometer befindet sich ein BZL, ein wenig weiter in die andere Richtung ein Atomkraftwerk. Angenehm ist das nicht.

Außerdem finde ich es reichlich zynisch, jemanden vom Meinungsbildungsprozess auszuschließen, weil er sich vielleicht nicht richtig ausdrücken kann oder möglicherweise nicht über einen gewissen Intellekt verfügt. Was gibt wem das Recht, einem anderen ein Mitspracherecht abzusprechen? Wer entscheidet, wessen IQ ausreicht? Oder vielleicht doch nicht der IQ, sondern vielleicht eine Abstammung? Tut mir leid, wenn ich hier ein wenig harsch werde, Patrick, aber das hatten wir alles schon einmal, das brauchen wir nicht wieder. Egal wie dämlich jemand am Telefon rüberkommt, er hat ein Recht, sich an der Meinungsbildung und auch an der Entscheidungsfindung zu beteiligen. Und ich sehe auch keinerlei Probleme darin, Volksentscheide in größerem Maße als bisher zuzulassen. In der Schweiz funktioniert das doch auch, oder glaubst du, dass die Schweizer allgemein intelligenter sind als Deutsche?

Der Trend, den Bürger hinters Licht zu führen ist in Berlin ungebrochen, daran habe ich keinen Zweifel. Und, um ganz ehrlich zu sein, mir wären manches Mal Entscheidungen, die alle Bürger mittragen lieber als das, was diese Laienspieltruppe sich da manches Mal leistet.

Aber, um auch das ganz ehrlich aufzuzeigen, der Deutsche ist ein Mensch, mit dem man sowas machen kann, zumindest mit vielen, mit den allermeisten. Stuttgart 21 oder Wackersdorf, auch das Wendland, das sind doch nur Tropfen auf dem heißen Stein, wenn man sich mal anschaut, wie viele sich bereitfinden, sich gemeinsam auf der Straße zu Umpf-Umpf- Musik zu treffen oder alljährlich wieder verkleidet und angetrunken durch Rheinlandmetropolen zu torkeln.
Wir kommen langsam wieder in eine Phase des (ich hoffe, die Epoche habe ich jetzt richtig getroffen) Biedermeier. Man ist sich selbst der Nächste, man lebt nach innen gekehrt, Werte wie Heim, Familie, eigener Herd etc werden wieder hoch gehandelt, Revolution ist out.
Schau dir mal Frankreich an: da brennen die Straßen, und das nur wegen einer Anhebung des Rentenalters von 60(!) auf 62(!). Hier spielt sich das Ganze mit fünfjährigem Aufschlag ab, und wen interessierts? Ein paar profilierungssüchtige Gewerkschafter vielleicht noch, auf die Straße geht dafür keiner mehr.
Diesen Sommer hat die draußen! in Münster zusammen mit anderen Interessengruppen eine Demo durchgeführt um auf die soziale Ungerechtigkeit des Sparpaketes hinzuweisen, die die Regierung, schlau wie sie war, während der Fußballweltmeisterschaft auf den Weg gebracht hat. Ganze hundert Menschen nahmen daran teil, und das obschon dieses Ding fast alle angeht.
Schon mal gesehen, wie die Streichungen aussehen, im Vergleich zwischen einem Hartzer und einem Extremvielverdiener? Beim Hartzer fällt einiges weg, beim Extremvielverdiener gerade mal das Elterngeld. Wird er bei einem Brutto von 250.000 jährlich wohl verkraften können.
Und dann die Arbeitslosenzahlen, unter drei Millionen, hurra! Und Frau von der Leyen präsentiert die Zahlen medienwirksam. Logisch, damit kann man herrlich von Dingen wie Afghanistaneinsatz, Ahrtz-IV-Debatte, Stuttgart 21 und Atomausstieg ablenken, ist die Sorge um den Arbeitsplatz doch eine der drängendsten des größten Teils der Bevölkerung. "Alles gut, die Arbeitslosenzahlen sinken", denkt sich der Zuseher nun. "Wenn die Regierung das schafft, vielleicht ist der Rest dann ja auch in Ordnung?" wird sich mancher fragen.
Aber die wenigsten blicken hinter die Kulissen, hinter das Dilemma, das aus diesen Zahlen spricht: zwei Millionen mit einem 400-Euro-Job: fallen raus, werden nicht genannt.
All diejenigen, die in ihrem Vollzeitjob so wenig verdienen, dass sie auf ergänzende Unterstützung angewiesen sind werden nicht genannt.
Arbeitslose in - oft vollkommen unsinnigen - Weiterbildungsmaßnahmen aufgehoben sind werden nicht genannt.
Bereinigt um diese und noch einige andere haben wir in Deutschland nicht unter drei, sondern weit über sieben Millionen Arbeitslose.

Und, abschließend noch eine Frage, Patrick: was macht dich so sicher, dass die Laienspieltruppe in Berlin es besser kann als das Volk gemeinsam?
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woita
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Re: Deutsches Geschehen

Beitrag von woita »

Haha wie geil das ganze doch ist...muss ich direkt meinen Senf dazugeben.

Also Solarstrom und vom Staat gefördert...so ein Käse! Im Moment zahlt man bei jeder kWh knapp über 2ct in nen Topf, wovon wieder die Solarteile gefödert werden. Ab kommendem Jahr werdens 3,5ct pro kWh!!!
Schimpft sich EEG-Umlage!
Da entstehen Kosten, von denen können wir mehrere Atomkraftwerke in D aufstellen!
Sollte doch lieber das Saharaprojekt verwirklicht werden!

Und zwecks demonstrieren...als die Studiengebühren eingeführt worden sind hats ja kaum Studentendemos gegeben. Wir haben selbst geschaut, wie man was auf die Beine stellen kann. Aber der Organisator haftet halt und das Risiko, dass n Schmarrn passiert ist einfach viel zu groß, als dass man das dann finanziell bewerkstelligen könnte.

Tja und leider Gottes sind die Medien so reißerisch, dass alles aufgebauscht wird und die eigentliche Thematik meist im verborgenen bleibt.
HAZ

Re: Deutsches Geschehen

Beitrag von HAZ »

Wenn man den Atomstrom richtig bewertet ist das der teuerste Strom überhaupt. Es wird nicht eingerechnet was die Endlagerung kostet.
Ja das darf nicht vergessen werden. Für wie viele Jahre sollte man den EVU`s denn die Kosten auferlegen? 100; 1000; oder gar 10000Jahre.
Was wird aber gemacht, das ganze wird mit Steuermitteln gezahlt. Dann ist es immer günstig. Ich sage nicht dass alles mit Photovoltaik, Wind usw. gelöst werden kann. Aber es kann helfen Rohstoffe welche endlich sind zu schonen. Dazu gehört übrigens auch Uran.
Wasserkraftwerke haben meist eine höhere Verfügbarkeit als alle andern Kraftwerke überhaupt, sie kommen meist auf 8000Stunden/Jahr.
Ein Atomkraftwerk ist auch in Deutschland nicht sicher, darüber sind sich alle Experten einig. Es ist sicher dass ein GAU auf eine Zeit von 30000Jahren passiert. Das kann in 30000Jahren passieren, dann jukt es uns wohl kaum noch, aber es kann auch nächstes Jahr sein, daran sollte man denken.
Zwei mal ist es sogar schon passiert, einmal in Harrisburg, wo eine Kernschmelze stattfand und dann in der Nähe in Tschernobil. Hätten in Tschernobil Bergleute nicht Ihr Leben geopfert und das Wasser unter dem Reaktor entfernt, wäre erst der richtige GAU entstanden und Europa wäre unbewohbar gewesen.
Als vor einigen Jahren in der BRD 5 AKW wegen Revisionen usw. nicht am Netz waren, ging kein Licht aus, wir haben in der BRD ein Überangebot an Kraftwerkskapazität.
Warum müssen jetzt die Kraftwerke welche mit erneuerbaren Energien betrieben werden, ab einer Leistung von 100kW mit steuerbaren Leistungsabsenkungen welche von den EVU betrieben werden, ausgerüstet werden. Es gibt zu viel Strom.

Warum werden jetzt die AKW weiterlaufen gelassen? Ganz einfach. Diese Dinger sind eine Geldmaschine für die Betreiber. Allerdings eine Gefahr für die Menschen.
Darüber wird von einer Regierung entschieden, ohne wenn und aber. Für solches müsste ein Volksentscheid her. Dann könnte die Regierung auch ohne den Bundesrat diese Entscheidung legitimieren. Leider gibt es auf Bundesebene noch keine Möglichkeit Volksentscheide herbeizuführen, auser die Regierung ordnet diese an.
Patrik, wir in RLP haben in unserer Verfassung den Volksentscheid auf Landesebene, auch Bayern hat das. Es gibt noch einige andere Länder welche auch die Möglichkeit haben, warum also nicht auf Bundesebene. Auch weniger gebildete dürfen wählen, somit ist vieleicht die jetzige Regierung so drangekommen, was sagst du dazu? Aber auch da stehe ich dahinter, dass jeder gleich welcher Bildung usw. wählen darf, dafür haben wir zum Glück eine Verfassung.

Ein Volksentscheid ist nicht nicht das "a" und "o", denn er hat auch Nachteile. Die Politiker können, falls die Entscheidung negativ war, danach sagen: Ihr habt es ja so gewollt.
Aber der Bürger kann genauer seine Meinung vertreten. Die jetzige Regierung wurde mit Sicherheit nicht nur wegen einer Sache, zB. der Atomsache, gewählt. Vieleicht haben die Menschen welche Sie an die Macht gewählt haben, sie gewählt weil sie andere Dinge gut kann, jedoch die Atomsache halt als Nebensache gesehen. Überzeugend war ja die Mehrheit sowieso nicht gerade.
Und eine solche Regierung will jetzt ohne Zustimmung des Bundesrates ein Gesetz durchpauken was dann gegen die Verfassung verstößt.
Wenn die Regierung so sicher ist, die Mehrheit des Volkes hinter sich zu haben, dann könnte Sie ja eine Volksabstimmung machen lassen, wie es von der Opposition angeregt wurde. Aber dann käme vieleicht die Wahrheit herraus.
Es wird mit Polizeigewalt die "Endlagerung" durchgesetzt. Wie lange war Asse sicher? Solche Leute sollen aber für 10000te Jahre im Vorraus planen.

Ich war mal stolz darauf, dass Deutschland eine der besten und freiheitlichsten Verfassungen der Welt hat. Diese wird seit Jahren immer mehr getreten.
Mein Glaube, dass dieses Land noch demokratisch ist schwindet immer mehr.

Wie heist es so schön: Alle Macht geht vom Volke aus, leider kehrt sie nie mehr zurück.
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Patrick
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Re: Deutsches Geschehen

Beitrag von Patrick »

@ Sas , wieso denkt ihr immer , nur weil man ein paaR "mehrere" Jahre jünger ist, dass man von der Materie keine Ahnung haben kann?!

Nur mal so: Du sagtest in deinem Text quasi, ich könne nicht mitreden weil ich die Zeit um Tschernobil nicht mit bekommen habe, sagst aber im gleichen Text, dass du es nicht gut findest andere Leute von Ihrer Meinung auszuschließen, das hätten wir ja schon mal gehabt. Hast du etwa die Zeit damals miterlebt, weil nur dann dürftest du doch mitreden oder?

Was ich damit sagen will: Klar kann man auch, ohne die Zeit selbst mit durch gemacht zu haben, die Zeite aus Geschichtsbüchern etc. nachholen, so auch die Diktaktur von damals. Ich muss dich was Tschernobil angeht enttäuschen. Ich würde sogar behaupten, dass ich fast dort mehr Ahnung habe wie du. Woher kommts?! 1. habe ich wohl diese Zeit miterlebt, vielleicht nicht ganz so mit Hintergrund wie ihr, habe die Außmaße aber durchaus mit erlebt , schleißlich war ich das kleine Kind welches nicht in Sandkiste etc. speilen durfte. Darüber hinaus habe ich aus eigenem Interesse damals 10. Klasse mich mit dem Thema Tschernobil befaßt und das nicht über Wochen, sondern Monate. Wie gesagt, aus eigenem Interesse, habe sogar für mich ein "Referat" über ca 40 Seiten gemacht die das ganze etwas zusammen faßt. Auf meiner Festplatte sind haufenweise Dokus und damalsig Nachrichtenberichte über Tschernobil.
Die Atomkraft faziniert mich, ich finde dieses super spannend und bin daher bis jetzt am Ball.

Dennoch war der Satz , dass man andere von Ihrer Meinung ausschließen sollte doch eher lustiger gemeint ( wird am Smiele doch deutlich ), ich habe nur festgestellt , dass viele Leute eifach keine eigene Meinung haben. Viele Menschen lassen sich Meinungen aufschwatzen , ich denke hier z.B. an viele Bildleser. Erstaunlich wie viele den Quatsch der da drin steht für voll nehmen .... also das ist meien Meinung ;)

Was ist in Stuttgard 21 so schlimm? Der Staat gibt Geld aus, kurbelt die Industrie an. Zeigt was deutsche Ing. drauf haben...!? Wo ist der Fehler. Dass das vorhaben so dermaßen teuer ist, dass man sinnvolleres damit anfangen kann. Was ist denn sinnvoller? Es liebe in die Bildung stecken , in die Familien, in sonstwas? Ich denke dieses Außmaß an komplexibilität kann keiner Überschaun, dreht man an der kleinsten Stellschraube kann es große Auswirkung haben.
Klar finde ich es gut wenn Menschen ihr Meinung auch äußern und vertreten und ggf. auf andere Probleme hinweisen die nach meiner Meinung das Projekt 21 auch hat, dennoch ist es die Art wie man dieses vermittelt. Ich wette mit dir , dass mehr als die Hälfte aller Demonstranten um Stuttgard 21 einfach nur da waren weils "cool" ist, weil man nichts besseres zu tun hat oder weil es ja "alle" machen... ich denke es sind wenige dabei, die sich ernsthaft mal länger als 5 min ein Kopf darum gemacht haben was das Projekt überhaupt ist und was sie eigentlich demonstrieren wollen.
Jedenfalls finde ich ich, dass eien Demo nicht dass ist was sie sein sollte. Wie ich schon in meinem anderen Text geschrieben habe ist es sehr leicht gegen etwas zu sein aber mal Vorschläge zu machen, Besserung ansprechen, etc. das ist für viele ein Fremdwort, schade.

Du hast Brunsbüttel angesprochen, weißt du genau was da passierte? Eigentlich kannst du an Brunsbüttel sehen, dass die Technik zumindestens die Sicherheitstechnik funktoniert. Wir brauchen uns nichts vor zu machen, alles auf der Welt ist anfällig , alles geht mal kaputt da kann man noch so viel reparieren. Ich bin ja nun auch nicht grad so für die Atomkraft, aber das eigentlich nur wegen der Entsorgung aber es gibt derzeit keine richtigen Alternativen. Wenn ich mich hier vertue denn lass ich mich gerne besseres belehren.
Es gibt viele Ansätze für Ausweichmöglichkeiten aber dennoch ist alles nicht ausgereift.
Solarenergie ist auch nicht grad umweltfreundlich ( Herstellung ). Windkraft ist nur so lange lokrativ wie wir dafür mehr zahlen und es staatlich gefördert wird. ( ein guter Kollege arbeitet von mir bei RE-Power , sehr interessant was der manchmal so redet - ist für den Betrieb der Windkraftanlagen zuständig also er sorgt dafür dass die Dinger laufen und laufen und laufen ...)
Fusionsreaktoren sind in der mache. Wasserkraftwerke haben den bösen Beigeschmack der Staudämme. Kohlekraftwerke haben ein zu hohen Ausschuss und woher sol die Kohle her kommen?!

Klar ist, dass man in kleinen Schritten zu Zeil kommen muss möglichst nach und nach AKWs zu ersetzen, das klappt eben nicht von heute auf morgen. Ich denke, dass der richtige Schritt sein sollte, den AKWs Betreibern eine prozentuale Einspeisemenge vorzugeben , z.B. Jahr 2010 dürfen nur 75% der Energie aus AKWs erzeugt werden, 2011 72% .. uws... wie man es berechnet etc. ist natürlich dann sonne Sache.

Desweiteren muss man auch betrachten, dass an AKWs auch ein Pferdeschwanz hängen. Viele Haushalte aus der Umgebung um die AKWs werden durch die AKWs mti Fernwärme versorgt, was machen die Haushalte dann?! Und Fernwärme ist ja nun mal ein schönes Abfallprodukt.

Darüber hinaus finde ich es auch immer sehr spannend wie Leute gegen AKWs sind dennoch nicht bereit sind für Strom mehr zu zahlen wenn diese weg sind...

Sas , du stelltest die Frage , was mich so sciher macht dass unsere Gewählten in Berlin besser entscheiden können als wir , bzw Experten. Wer sagt dass ich dieses behaupte? Ich denke eher genau anders: Die in Berlin sitzen sind Marionetten, bzw. gute Showmaster, vielelicht mit dem Touch zum Komödianten. Warum ich wähle? Um noch schlimmeres zu vermeiden. Wenn man es nüchternd betrachtet, dann kann man so gut wie alle der "Entscheider" in die Tonne klatschen, ich denke sowieso, dass die Personen die ein Land leiten sollten auch die Leute sind die wissen wie es draußen ausssieht und nicht hinter ihre getönten Glasscheiben ihrers Autos durchs land kutschiert werden...

Gruß
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woita
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Re: Deutsches Geschehen

Beitrag von woita »

Hey, wird ja ganz schön hitzig hier :twisted:

Also schön "Desertec" unterstützen!
http://www.desertec.org/de/

http://www.manager-magazin.de/video/video-1011942.html

Ah übrigens: Unsere WG hat Strom aus 100% Wasserkraft! Soviel teurer ist der Strom nämlich auch nicht mehr.
ami 56
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Registriert: So 26. Sep 2010, 18:17

Re: Deutsches Geschehen

Beitrag von ami 56 »

Ich habe gestern auch eine lange Antwort geschrieben, weil es mir wie Drago und allen anderen ging/geht. Gott sei Dank hatte ich dann einen time out dieser Homepage und nach der erneuten Anmeldung war alles weg.

Aber und das sollten sich alle die Atomstrom heute noch befürworten mal überlegen und dann handeln. Wer weit genug entfernt wohnt hat gut reden, dass diese Technik spannend ist. Das diese Technik, wie Patrick selbst sagte, noch nicht ausgereift ist und auch mal was kaputt gehen kann. Die beiden Gaus haben gezeigt, dass alle nicht wissen, was im so einem Fall zu tun ist. Mit Glück konnten ein paar Leute unter Einsatz ihres eigenen Lebens schlimmeres verhindern. In der Natur des Menschen liegt aber das Weglaufen und Abstand halten zu gefählichen Gegenden.

Wer ein Endlager will, soll dahin ziehen und sich draufsetzen. Wer ein Atomkraftwerk will soll in seine direkte Nachbarschaft ziehen. Patrick du bist noch jung genug, zieh dahin, gründe eine Familie und bekomm Kinder. Aber beklage dich nicht später nicht, wenn deine Kinder Leukämie und andere Erkrankungen haben. Fahr mal nach Ireland und rede mit Familien denen man ein Aufbereitung- und Endlager vor die Nase gebaut hat. Die Englische Regierung hat nach Jahren des leugnens endlich den Zusammenhang zwischen Missgeburten und den Erkrankungen der Kinder wegen der hohen Strahlenbelastung eingestanden.

Wenn du nicht Ireland willst, dann fahren nach Japan und schau dir die Folgen der Atombomben. Noch heute erkranken die Menschen zu Hunderten. Unsere liebe Regierung die uns vor solchen Schäden zu bewahren hat, macht das ganze Gegenteil. Die vorletzte Regierung hat versucht den Atomwahn zu reduzieren, schon damals war klar, dass die CDU diese Gesetze rückgängig machen wird. Nach der kommenden Wahl werden diese neuen Gesetze wieder gekippt werden. Das kann es auf Dauer nicht sein. Wir werden von denen in Berlin zur Bananenrepublik gemacht. Eigentlich sind wir schon eine.

Eines der Merkmal dieser Republiken ist die Käufligkeit der Politiker. Und viel anders ist bei uns nicht. Der Schröder geht zu einem Energieriesen, der Kohl zu Bauriesen und alle anderen haben ihre Vorstandspöstchen wo sie mit ihren Unterschriften eine Haufen Geld verdienen. Dem FJ Strauss wurde mal nach gewiesen, dass er nur mit diesen Unterschriften im Jahr über 15 Millionen verdient hat. Wer jetzt noch glaubt, dass die Politiker Gewissensentscheide treffen, der liegt komplett daneben und wird es nie lernen. Ein Pferd das am gefüllten Trog steht und nicht frisst ist ein Esel. Animal Farm hatten wir auch allen in der Schule. Nur gelernt haben wir unsere Lektion nicht. Wir sind froh, dass vermeitlich kleiner Übel zu wählen. Sorry Übel bleibt Übel. Ein Käse stinkt von allen Seiten, da gibt es keine Seite die besser. Der Spruch, dass ein Fisch am Kopf anfängt zu stinken, passt hier auch. Mir wird spei übel, wenn ich so etwas von Patrick lese. Tut mir leid, aber dir fehlt die notwendige Weitsicht. Aber damit kannst du Politiker werden, die wissen auch nicht, was Morgen sein wird und Gedanken machen sie sich nur um ihre eigenen Vorteile.

Eigentlich will ich auch keine Antwort, denn sonst könnte ich auch platzen.

Grüsse und ein schönes Wochenende

Karl - Heinz
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