Vari-Mann`s Anleitung zur Fehlersuche am Motor

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Patrick
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Vari-Mann`s Anleitung zur Fehlersuche am Motor

Beitrag von Patrick »

Aus dem alten Forum ein wertvoller Beitrag den ich noch retten konnte , ein riesen dank an den damaligen Verfasser "Vari-Mann"
Hier geht es darum wie man die einzelnen Störquellen abtestet wenn man ein Motor hat der schlecht oder gar nicht läuft um nach und nach die die möglichen Ursachen ausschleißen zu können.
Er hat damals empfohlen von oben nach unten einfach die Liste abzuarbeiten:
Vari-Mann hat geschrieben:-------Sprit:
Schlauch am Vergaser abziehen und in einen Behälter halten(ca.1,5 L),Motor mit Restspritt im Vergaser starten,es sollte ein satter Strahl austreten und nicht nur ein töpfeln.
Motor laufen lassen und beobachten ob der Strahl gleich bleibt und nicht nach einigen sec zusammenfällt(würde auf Verstopfung hinweisen oder Partikel die sich vor den Auslauf oder eine andere Stelle in der Zuleitung setzen.Drehzahl leicht erhöhen,der Strahl wird etwas kräftiger.
Wenn das gegeben ist liegt der Fehler nicht in der Sprittversorgung bis zum Vergaser.

-------Zündung:

Klemme 15 an der Zündspule prüfen,Stecker fest? Wieviel Volt bei Motorlauf ? Über 12 V =OK.

Klemme 1 --Kabel fest?Nicht gebrochen ?Nicht auf Masse durchgescheuert?

Klemme 4 -Kabel fest drinn?Alle 5 Zündkabel durchmessen ,ca1,5 Kilo Ohm an den zu den Kerzen =i.o.
Das kurze Kabel kann je nachdem ob mit oder ohne Entstörstecker von 0,3-1,5 k Ohm haben.

Zündkerzen auf Elektrodenabstand prüfen 0.8 mm ist gut.
Hast du kurze Kerzen in Köpfen mit langen Gewinden ?Austauschen
Wärmewert der Kerzen? Geprüft?

Abbrandspuren am Unterbrecher im Verteiler ? Wegschmeißen das ding

Unterbrecher Blau und Überhitzt ? Kondensator mit tauschen der ist dann im Eimer.
Verteilerwelle-Kein Radialspiel? Noch alle Nocken an der Welle ?

Fliehkraftverstellung-die Verteilerwelle muß sich bei stehendem Motor nach rechts drehen lassen (einige mm) und wieder zurückdrehen wenn du sie losläßt.

Unterdruckdose-Die Platte im Verteiler bis zum Anschlag drücken ,dann mit Finger den Anschluß der Dose zuhalten-sie darf nicht zurückgehen,das passiert erst wenn du den Finger weg nimmst der jetzt schon weh tut vom drücken und einen ordentlichen Ringadruck hat.
Bewegt sich die Platte bevor der Finger weg ist ,ist die Dose zu verschrotten.

Verteilerkappe Sauber -kein Schmier oder Dreck,innen auch keine Abbrandspuren?

Läufer-Keine Risse in der Vergußmasse ?Sonst Müll

Unterbrecher mit Fühlerlehre auf 0,4 mm Abstand einstellen,leicht saugend ,am höchsten Punkt des Verteilernocken.

Zündzeitpunkt-Vergiss die Blitzlampe.
ZZ-Makierung auf Gehäusekante stellen .ABER GENAU !
Bei ZZP erster Zyl.
Prüflampe an KL 1 anklemmen(grüne Kabel).Lampe auf Masse legen.
Verteiler etwas nach links drehen und dann langsam nach rechts bis die Lampe so grade anfängt zu glimmen/leuchten.
Verteiler leicht festziehen.
Motor an KW etwas nach links drehen und dann wieder soweit nach rechts bis die Leucht wieder anfängt zu leuchten,jetzt sollte die ZZ Kerbe wieder auf Gehäuse stehen .Macht sie nicht? Schlampig gearbeitet ,nacharbeiten.

Wenn du jetzt ein Zündkabel in die Hand nimmst und jemand Startet fliegst du durch die Gegend so kriegst du einen geballert.
Soll heißen das die Zündung so hinhaut und da kein Fehler mehr ist.
So muß er laufen !

-----------Nebenbei:
Masseband am Getribe ist ja wohl i.o.?
Ventile eingestellt?
Kompression passt? Mit Loch im Kolben Läuft er auch nicht.
Hast du den Motor auf gehabt ? Passen die Makierungen KW zu NW ?
---------------------

----Ansaugrohr auf dichtheit prüfen-Luftfilter runter .
Bei laufendem Motor(lauwarm) einen kleinen Spritzer Bremsenreiniger oben rein,du merkst wie er reagiert!
Nun alle Verbindungsstellen immer mit einen kurzen Spritzer ansprühen,der Motorlauf ändert sich?Undichtigkeit gefunden !Abdichten !

--------Ok:
Die Spritversorgung steht.
Die Zündung steht.
Ansaug ist dicht.
Kompression passt.
Saugrohr dicht.

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Er muß jetzt laufen da alle bedingungen erfüllt sind !
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Wenn nicht kann es nur noch am Vergaser liegen.

----Vergaser:
Zerlegen reinigen!
Ultraschall ? Vergiß es ! Eine richtig zugestopfte Bohrung bekommst du nicht frei damit !
Handarbeit ist angesagt,ausblasen reinigen ! Jede Bohrung reinblasen Bremsenreiniger reinsprühen und wieder ausblasen,auch mal vorsichtig mit geignetem feinem Draht rumprockeln.Aber nicht in den Düsen! Passen die eigentlich zum Motor oder hat da schon mal jemand rumgewechselt ? Prüfen !
Düsen kannst du gegen das Licht prüfen ,sollten super sauber sein!
Ein gutes Auge kann das sehen.

Welle ausgeschlagen? Ok , gibt probleme im LL wie du schon sagst schwankende Drehzahl(hab ich auch).
Egal ,sobald die Klappe geöffnet wird muß er gehen,denn dann ist das LL-System nicht mehr aktiv.

Ein rumdrehen an den Einstellschrauben hat NUR einfluß auf den LL bereich,wenn du gas gibst ist es egal wie die Schrauben stehen dann wird das Gemisch nicht mehr vom LL-System beinflust sondern von der Bedüsung im Vergaser.

Nadelventiel regelt den zulauf im Vergaser ,muß dicht sein sonst läuft er über und ist zu fett,kann knallen im Auspuff (unverbrannter Spritt wird gezündet)und frisst Spritt wie sau.

Aber um den kompletten Vergaser zu erklären ist mir jetzt zu viel.

Arbeite alles Zeile für Zeile ab ,mal sehen was du noch alles findest!


Vari-Mann
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buggycollector
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Registriert: Mi 8. Sep 2010, 21:25
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Re: Vari-Mann`s how to überprüfing a schlechtlauender motor :-D

Beitrag von buggycollector »

Der Motor ist schlecht lauend? Eher schlecht gelaunt :mrgreen:
Gruß Holmer

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