Wie und womit Schweißnähte versiegeln?

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PeterHadTrapp
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Re: Wie und womit Schweißnähte versiegeln?

Beitrag von PeterHadTrapp »

Red1600i hat geschrieben:Richtig, Essigsäure. Rostet erstklassig und greift so ziemlich alles an...
nur weil es mich interessiert ... ich hatte früher schöne Aquarien und für die Innenbauten zum kleben immer Aquariensilikon benutzt. Das ist Säurefrei und PH-Neutral (so hieß es), damit es den PH des Wassers nicht verändert und keine Säuren ins Wasser abgibt.
Das könnte man dann nehmen ?
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Red1600i
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Re: Wie und womit Schweißnähte versiegeln?

Beitrag von Red1600i »

Dann bliebe aber immer noch das Problem der Nichtlackierbarkeit.

Und Silikon verschleppt sich überall hin... solltest du dann nochmals irgendwas am Auto lackieren wollen, na denn, Prost Mahlzeit! Da drehste durch...
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PeterHadTrapp
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Re: Wie und womit Schweißnähte versiegeln?

Beitrag von PeterHadTrapp »

Dann bliebe aber immer noch das Problem der Nichtlackierbarkeit.
Da hast Du natürlich mal wieder recht :idea:
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Burgi1986
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Re: Wie und womit Schweißnähte versiegeln?

Beitrag von Burgi1986 »

Ist zwar bestimmt schon zu spät.
Aber verzinn meine Schweißnähte immer und mach dann erst die Grundierung und die Karosseriedichtmasse drauf.
Die Dichtmasse von teroson ist echt gut.

Mfg Burgi1986
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hot-rod
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Re: Wie und womit Schweißnähte versiegeln?

Beitrag von hot-rod »

Schweißnähte verzinnen??? Für was das denn bitte?? Als Rostschutz völlig ungeeignet, da das Zinn bzw. das Flussmittel, bei unsauberer verarbeitung den Rost erst recht anfeuert... Da ist Säure drinn. Am saubersten schaut´s mir der spritzbaren Nahtabdichtung von Sika oder Teroson aus. Aber dazu braucht man eine spezielle Spritzpistole. Ansonsten einfach Karosseriedichtmasse aus der Kartusche oder Dose. Dann gibts von Teroson dafür nen tollen groben Pinsel. Mit dem verstrichen, schaut das super aus. Dann ist das ganze auch überlackierbar.



gruß hot-rod
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AHS IMP 1
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Re: Wie und womit Schweißnähte versiegeln?

Beitrag von AHS IMP 1 »

Porige Schweißnähte, Blechdoppelungen und alles wo man rückwärtig nicht dran kommt halte ich beim Verzinnen für ein Problem. Auf keinen Fall das Lötwasser vom Dachdecker nehmen.

In meiner Jugend habe ich Dellen + Nähte auch verzinnt. Spachtel hätte ich kaufen müssen, Zinn hatte ich. ;) Ich kann mich leider nicht dran erinnern, welches Flussmittel ich damals genommen hatte.

Bei der Phönix-BG hatte ich angefangen mit einem Phosphathaligen Flussmittel die Napoleonhut + Rahmentunnelblechdoppelungen zu verzinnen. Aber abgebrochen, weil die Stellen nicht wirklich sauber zu kriegen waren.

Ich bin der Meinung, gut waschbare Stellen, sowie glatte, saubere Flächen kann man verzinnen.
Kolofonium wäre ein Flussmittel was nur schwach sauer ist. Das wurde früher auch im Elektronikbereich verwendet. (Radiolot) Als Flussmittel kann man es herstellen, indem man als "Gärtnerhausmittel" es aus Harz mit Spiritus versetzt ansetzt. Die Lösung kann man pinseln. Beim anschließenden Erhitzen hat es dann eine schwache chemisch reduzierende Wirkung. Also müste das Blech vorher richtig sauber sein.

Flussmittel auf Phosphorsäurebasis müssten auch akzeptabel sein. Aber nur, wenn man anschließend putzen + waschen kann.

Angeblich soll auch Ascorbinsäure (Vitamin C ) gehen. Aber bis auf Phosphathaltige Flussmittel habe ich an "Blech" bewusst noch nichts ausprobiert.

Uwe
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... aber immer noch Familienprobleme! Inzwischen meine schwerste Lebenskrise, die es zu meistern gilt.
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Burgi1986
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Re: Wie und womit Schweißnähte versiegeln?

Beitrag von Burgi1986 »

Also mir hat das mein Karosseriebaumeister so bei gebracht in der lehre.
Ich nehme halt zinnpaste die nicht korossiv ist. Was was die basiert muss ich nach schauen.
Und dann 25er stangenzinn. Aber nur bei Stoßnähten oder Kehlnähten.
Bei Blechdoppelungen verwende ich eine speziele dicht und klebe masse von Sika.

Mfg Burgi1986
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AHS IMP 1
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Re: Wie und womit Schweißnähte versiegeln?

Beitrag von AHS IMP 1 »

Also mir hat das Löten mein Gärtnerlehrchef beigebracht.
O-Ton: "Ein ordendlicher Gärtner muss auch seine Zinkblechgießkanne reparieren können!" ;)

Das klang damals für mich schon fast wie ein Witz, aber selbst in heutiger Zeit schwören Einige auf Zinkblechbrausen, bei Feinarbeiten.
Auf jeden Fall bin ich ihm sehr dankbar, was er mir alles beigebracht hat + an Lebensweisheiten mitgegeben hat.

Zinnpaste müsste auf Phosphatbasis sein.

Uwe
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Burgi1986
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Re: Wie und womit Schweißnähte versiegeln?

Beitrag von Burgi1986 »

:mrgreen: OH Hier richts nach einem Funken Ironie! :mrgreen:
Ich lerne gerne dazu. Also wenn ihr mir jetzt sagt das es schwachsin ist was ich da mache.
Dann lese ich gespannt mit. Weil mein Karosseriebaumeister denn ich in der Lehre hatte war sehr altmodisch.
Und ich hatte Karosseriebau nur 3 Monate. Deswegen Lerne ich gerne von Leuten die mir ihre Erfahrungswerte mitteilen.
Weil in meinen 8 Jahren wo ich jetzt Geselle bin will ich jetzt nicht behaupten das ich da groß erfahrungen gesammelt hab was so was an geht.
Ich kann zwar mittlerweile 2to, 1017 und Co. gut und schnell reparieren aber dann hörts schon auf.
Bundeswehr halt. :D

MFG Burgi1986
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Red1600i
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Re: Wie und womit Schweißnähte versiegeln?

Beitrag von Red1600i »

Zinn funktioniert. Nur sollte man es auf Flächen einsetzen, nicht auf Doppelungen. Es dringt nur ein, wenn diese Bleche perfekt sauber sind... und tut es das nicht spaltfüllend, hast du erst recht ein Problem geschaffen.

Ich schleife im Sichbereich kleine Kratzer, Flex Schleifstellen oder auch Mini Rostlöcher metallisch blank aus, hinterklebe es etwas und fülle es mit Zinn auf. Kleine Stellen gehen problemlos mit einem großen Lötkolben... wenn man es waagrecht legen kann. So'n Rostlöcherl mit 2-3mm geht problemlos damit zu verschließen oder angerostete Steinschlagkrater. Blank ausgeschliffen hält das Lötzinn einwandfrei darin. Nur gestrahlte Flächen mögen es nicht annehmen. Und saure Flussmittel sind nicht so toll...
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