Motor zerlegen

Technik rund um den Käfer
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feuertonne0815
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Re: Motor zerlegen

Beitrag von feuertonne0815 »

vw71h hat geschrieben:......... schon aus Mangel an "überflüssiger Kohle" und auch aus angeborenem Maschinenbauerinstinkt). Vielleicht verträgt der solide Käfermotor doch mehr, als man denkt oder ihm zutraut ;)
Walter, ich stimme Dir 100% zu! Der Käfer Motor hat den Ruf robust zu sein nicht umsonst. Ich sehe das auch nicht so eng. Kann jetzt zwar nicht über zig Jahre Erfahrung sprechen, aber mein 1700er läuft nach ca. 12.000 km bei der 0815 Instandsetzung gut. Hängt am Gas und dreht schnell hoch. Klappert nicht und säuft null Öl. Ich denke, so falsch kann ich mit der "billig" Eigeninstandsetzung nicht gelegen haben. Und, wenn man die Ohren aufmacht, dann kündigt sich ein Motorschaden meist vorher an. Dann STOP, Motor raus und aufmachen. Ist nicht weiter tragisch. So sehe ich das.

Gru0ß
Martin
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feuertonne0815
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Re: Motor zerlegen

Beitrag von feuertonne0815 »

Rainer, falls die Gewinde schlecht sind, dann schau mal hier.
http://www.ebay.de/itm/181210149908?_tr ... EBIDX%3AIT
Habe ich mehrfache gemacht, geht einfach und ist dicht. Kannst Du auch im Video sehen. Meist must Du das Gewinde aber nur waschen, die sind nach Jahren verklebt. Ansonsten, einsätze reindrehen.

Gruß
Martin
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feuertonne0815
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Re: Motor zerlegen

Beitrag von feuertonne0815 »

Viererbande hat geschrieben:soweit mir bekannt, hat VW bei Austauschmotoren grundsätzlich das Gehäuse gespindelt, ohne vorher zu messen.
Helmut, auch die VW Autohäuser haben Motoren selbst "überholt". Immer dann wenn wenig zu tun war und als Lückenfüller für die KFZ Mechaniker. Nicht nur VW Wolfsburg. Die haben auch ein X dahinter bekommen. Da würde ich jetzt bezweifeln, das die immer gespindelt haben. Ich frage mal die Alten VW Schrauber hier in Uslar von Südhannover. Der ex Besitzer Czibeck, hat bis vor ein paar Jahren immer noch selbst Motoren gemacht und geixt. :D
Gruß
Martin
Murkspitter

Re: Motor zerlegen

Beitrag von Murkspitter »

Vari-Mann hat geschrieben:Mir reicht ein Meßschieber mit digitaler Anzeige für 20 oder 25€
Kannst aber auch das Gehäuse verschrauben und nen teures Innenmessgerät anschaffen.Geht aber ohne.
mit nem 20€ messschieber sich da an 3 hunderstel aufgeilen? :o
aber jeder wie er mag.
im allgemeinen gelten motoren die schon mal gespindelt wurden als veredelt.
weil sämtliche einlauf, verformungs, verzugs, verbiegungs, und was weis ich noch was für prozesse
im ersten leben stattgefunden haben und nach dem spindeln dann ein langlebiges stabiles und kreisrundes 1. übermass
seinen dienst tut.
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Viererbande
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Re: Motor zerlegen

Beitrag von Viererbande »

tja Rainer, wie Du siehst, bekommst Du hier völlig gegensätzliche Antworten, was wie wo und warum gut ist oder nicht. Irgendwie musst Du Dich da durch lavieren und für Dich selbst Entscheidungen fällen nach Anspruch Geldbeutel und Gefühl. Ich denke ein einigermaßen sauber aufgebauter Motor wird normalerweise halten, wenn nicht: Fehler gemacht, Fehler suchen und dann besser machen. Das Wichtigste ist meiner Meinung nach immer noch: Motor grundsätzlich warm fahren und nie überdrehen, geht im 1. sehr schnell, dann hast Du lange Freude dran. Und im Sommer Öltemp im Auge behalten.

Nachtrag:
ich habe eben den Fehlerquellenpost im MT gelesen. Die Geschichte mit den besonders standfesten Uraltgehäusen habe ich auch schon öfter gehört, aber selbst noch nicht ausprobiert. Hier liegt noch so ein uraltes Teil mit 300T auf der Uhr. Irgendwann in diesem Leben werde ich mich da mal drüber her machen, dann sehe ich ja was da passiert. Bei einem anderen alten Gehäuse hatte ein Freund reichlich Öltropferei während der Fahrt. Nach Waschen des Motors und akribischer Suche war nie eine Leckstelle zu finden. Irgendwann hat er dann festgestellt, dass das Gehäuse Haarrisse hatte und bei Betriebstemp Öl rausschmiss, bei kaltem Motor war er dicht....soviel dazu

Was mit Sicherheit richtig was an Laufruhe und sicher auch Lebensdauer bringt, ist die recht hohen zulässigen Toleranzen so gut es geht gegen Null zu bringen. Ich habe seit ca 10T km einen aus gebrauchten Teilen zusammengebastelten Motor drin, so gut es ging ausgewogen. Der läuft sofort rund, nimmt aus jeder Drehzahl ohne mucken Gas an, rennt wie Katze, ist etwas ölfeucht aber tropft nicht.
Man selbst wird nicht besser, wenn man andere schlecht macht.
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raschgu
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Re: Motor zerlegen

Beitrag von raschgu »

Ich bedanke mich bei allen es ist immer Interessant die unterschiedlichen Ansichten zu hören(lesen)
Das alles werde ich schon sieben keine Bange und wenn was unklar ist frag ich halt.
Bei meinem Motor bin ich schon mal einen Schritt weiter, Köpfe sind demontiert hier kommen Bilder, linke Seite sieht nicht so gut aus mal sehen was rauskommt wenn ich die Zylinder abnehme.

Risse hab ich auch keine gefunden, mal sehn wenn alles sauber ist

Rainer
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Hat das nicht Zeit bis ich in Rente gehe?

Fahren Sie mich irgendwo hin, ich werde überall gebraucht.
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raschgu
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Re: Motor zerlegen

Beitrag von raschgu »

Gleich nochmal ein paar Pics dazu
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Zweierlei Kolben Zylinder einer rot einer natur
Zweierlei Kolben Zylinder einer rot einer natur
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Hat das nicht Zeit bis ich in Rente gehe?

Fahren Sie mich irgendwo hin, ich werde überall gebraucht.
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vw71h
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Re: Motor zerlegen

Beitrag von vw71h »

ob der wirklich keine Risse hat, kann man so noch nicht erkennen. Da muss man mehr säubern vorher, aber nicht mit dem Dremel oder anderen spanabnehmenden Werkzeugen, sonst "verschmieren" die den Riss. Ich meine beim ersten Kopf rechts schon einen Riss angedeutet erkennen zu können, zwischen den Ventilen. Kann mich aber auch täuschen. Ein Lupe hilft da auch.
Aber solche Risse muss man nicht ernst nehmen, wenn sie nicht durchgehen, so wie bei mir. Aber auch die habe ich wieder eingebaut (mit Risiko). Ist bis (noch) nichts passiert :mrgreen:
http://www.kaeferundfreunde.de/viewtopi ... &start=100

Gruß
Walter
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Vari-Mann
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Re: Motor zerlegen

Beitrag von Vari-Mann »

feuertonne0815 hat geschrieben:
Vari-Mann hat geschrieben:Mir reicht ein Meßschieber mit digitaler Anzeige für 20 oder 25€
Kannst aber auch das Gehäuse verschrauben und nen teures Innenmessgerät anschaffen.Geht aber ohne.
Gehäuse hat ja innen 65mm für die grossen Lager.Bei 65,03 ist das Gehäuse fällig zum spindeln.Das kann man messen bei offenem Block mit dem Messchieber.
Wie legst Du den Meßschieber an, bzw. was nimmst Du als Auflage(r). Ist ja ganz wichtig, das darf sich nicht biegen. Also 3/100 mm mit nem Meßschieber vernünftig Messen ist aber ne Kunst. Ich trau mir das nicht zu, allein wegen verwackeln, Auflage durchbiegen, schief halten usw.. Vielleicht habe ich das auch falsch vor meinem geistigen Auge, erklär mal bitte.
Gruß
Martin
Du kannst die Hälften wieder verschrauben wenn die Dichtflächen sauber sind und so das Loch hinter dem Schwungrad messen.Wie man halt eine Bohrung ausmisst.

Was auch geht ,wenn die Hälften auseinander sind,direkt von oben mit den Spitzen rein messen.Aber wirklich nur ganz am Rand,kurz vor dem abrutschen.Denn weiter nach innen in die Rundung wird es ja dann schmaler.
So ermittelst du dann sogar den Unterschied an der Lagerfläche von dem Bereich wo das Lager gesessen hat zu dem Bereich wo im Lager die Ölrille ist.
Der Bereich der Ölrille im Lager ist ja als brauner Bereich im Gehäuse zu erkennen.Und genau der Übergang vom Lageranlagebereich zum braunen Bereich wo nie etwas gesessen hat (originales Bohrmaß) ist oft schon zu fühlen,da ist eine Kante.Und das kann man auch messen wie viel das ist.
Oft ist ein Messen schon gar nicht mehr nötig,die Kante ist dann sehr deutlich zu spüren.
Bedeutet dann das der Lagerstuhl eingelaufen ist und es muß gespindelt werden.

Bundlagermaß von 22mm ist neu.Sollte das unter 22 sein kann das Lager axial wandern und sich bewegen.Dann muß da auch nachgearbeitet werden.
Axialspiel einstellen an einem Block wo das Lager wandern kann taugt nicht.Wenn das Lager wandert weiß man nie wo und wie es passiert.Somit kann das Axilspiel zu groß werden oder viel gefährlicher ,es wird zu klein.Das würde zum reiben führen.Reiben erzeugt Hitze und dadurch fressen was weitere Hitze ergibt die wiederum für ein ungewolltes ausdehnen des Material sorgt.Da wird dann bald die KW fest gehen.
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AHS IMP 1
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Re: Motor zerlegen

Beitrag von AHS IMP 1 »

Der 1. Kopf + Zylinder müsste Zyl. 1+2 rechts sein!
Boah, war das ein "Unterwassermotor"?
Es sieht aus, als ob im Kerzengewinde Zyl 1 ein Riss zum Auslassventil ist. Zum Einlassventil könnte auch ein Riss sein. Auch zwischen den Ventilen sieht es verdächtig nach Riss aus.
Mach da mal Detailfotos, damit man die Verwendbarkeit beurteilen kann.

Die Ventilfedern sind angerostet, da würde ich die Ventile "nummeriert" ausbauen, prüfen + reinigen. Und möglichst mit anderen Federn wieder zusammenbauen.

Bei Zyl 3 scheint sich der Ölabstreifring teizerlegt zu haben. Beim Kopf sind die Ventile seht arg angerostet! Da wirst du neue brauchen! Hoffentlich sind die Ventilsitze zu retten?
Zyl 3 Riss zwischen den Ventilen + vrmtl Vom Kerzengwnd zum Einlass
Zyld 4: 2 Risse im Kerzengewinde + vrmtl Riss zwischen den Ventilen
Diesen Kopf musst du definitiv komplett überholen. Ob das lohnt, oder ob du mit einem Gebrauchten besser bedient bist, hängt von der Zielsetzung + deinen Möglichkeiten ab.

Uwe
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... aber immer noch Familienprobleme! Inzwischen meine schwerste Lebenskrise, die es zu meistern gilt.
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