Kaufberatung Buggy

Das Forum für den Bruder des Käfers mit der ganz knappen Karosserie
low_budget
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Kaufberatung Buggy

Beitrag von low_budget »

Hallo alle zusammen!

Ich hab mir am Wochenende den ersten Buggy angeschaut und hoffe mangels eigener Erfahrung auf eure Unterstützung in der Beurteilung. Die Leitfragen sind natürlich: Lohnt sich ein Kauf überhaupt? Wieviel Arbeit steckt drin? Und: Wieviel ist der Buggy wert?
Der hier ist es:
http://suchen.mobile.de/auto-inserat/an ... res=EXPORT
Er fuhr sich insgesamt gut, zog sauber durch und die Fahrleisteungen entsprachen in etwa dem, was ich bei 44 PS (hat er laut Verkäufer) erwarten würde.
Die Bremse war sehr schwer zu treten und reagierte sehr spät. Man konntedie 165er Vorderreifen zwar zum Blockieren kriegen aber halt spät und mit enormem Kraftaufwand. Ist das Einstellungssache, ein Verschleißteil oder eher ein Defekt?
Außerdem waren noch mehrere kleine Baustellen dran: der rechte Außenspiegel fehlt ganz, der linke hält nicht, wenn man ihn einstellt, das Radio geht zwar an, gibt aber keinen Ton ab, die Anschnallgurte verdienen ihren Namen kaum weil sie so montiert sind, dass sie erst spannen, wenn man entweder den Sitz sehr weit vorstellt oder eben 10 - 15 cm mit dem Oberkörper nach vorn geht.

Die ersten 4 Bilder zeigen den Motorraum, der sehr, sehr verölt war. Quasi überall am Motor war eine satte Schicht Öl. Ist das bei Käfermotoren normal oder ein größeres Problem?
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Hier noch zwei Bilder von unten, wo man das feuchte Öl ebenfalls erkennen kann.
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Hier ist ein Bild von der Hinter- und ein von der Vorderachse. Leider wusste ich nicht so genau, was da die entscheidenden Stellen sind...
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Die restlichen Bilder zeigen den Rustzustand der Bodenplatte. Insgesamt ist schon einiges da aber keine Löcher oder wirklich knusprige Stellen. Als erster der Bereich vorm Fahrersitz, da lässt sich der Rost schon abschaben aber auch da ist noch Material darunter, das solide scheint.
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Bobbycardriver
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Re: Kaufberatung Buggy

Beitrag von Bobbycardriver »

Grüß dich.
Ich hab fast den selben. Nur war meiner in einem besseren Zustand wie deine Beschreibung. Hab gerade ein motorprblem aber ist bis nächste Woche behoben. Meiner kostete im Nov. letzten Jahres 4000,-- .
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Natürlich hat mein Fahrzeug keinen Kat! Sie erschlagen ihren Großvater auch nicht, nur weil er raucht
low_budget
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Re: Kaufberatung Buggy

Beitrag von low_budget »

In der Tat fand ich 4000,- auch etwa realistisch weil mein Eindruck ist, dass man für 4000 eben welche mit Arbeit bekommt und für 6000 dann welche, die eigtl. keine Arbeit mehr brauchen. Aber vielleicht irre ich mich da ja auch.
Momentan bin ich nicht so sicher, ob ich mir die ganze Arbeit antun will, zumal der noch KEINE H-Abnahme hat und ich nicht sicher bin, ob das mit den Sitzen zB klappt.
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Bobbycardriver
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Re: Kaufberatung Buggy

Beitrag von Bobbycardriver »

Auch für 6000 darfste noch basteln. Da gibt's immer was.
Mit den sitzen war das bei mir auch Risiko. Ich wusste auch nicht ob ich in die Dinger rein komm. Hab mich schon beim Mc Drive Kaffe trinken sehn. Geht aber klasse
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Burgi1986
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Re: Kaufberatung Buggy

Beitrag von Burgi1986 »

Also was die Beschreibung des Verkäufers an geht.
Finde ich sehr dünn.

Zum Fahrzeug:
Ist da jetzt ein 34PS oder 44PS motor drin?
Weil bei dem Bj. ist es nicht mehr so leicht einen anderen Motor einzutragen.
Die Bodengruppe ist eine 66-67er, Die Felgen sehen aus als wären es originale was auf jeden fall eine wertsteigerung wäre weil sie sehr selten sind zumindest die Hinteren sehen aus als wären es 8x15 oder sogar 10x15.
Die Sitze sind für ein H-Kennzeichen schwer aber vieleicht machbar. Ältere modelle wären natürlich besser.
So von der Karosserie sieht er gut aus.( Wichtig weil eine Sauarbeit und das Lackieren ist auch scheisse weil viel vorarbeit gefragt ist.) Zur Bremse will ich mich jetzt mal nicht äussern weil es mehrere Faktoren sein können. Von einem kleinem Defekt oder Falschen einstellung bis zu einer Kompletten Überholung.

Fazit: Wenn man nur einen Buggy will der gut Fährt und man nur die nötigen Arbeiten macht und die Papiere stimmen was die Eintragungen an geht kann man ihn für 6000€ nehmen.
Aber für eine Restorationsbasis um dem Buggy wieder ein perfektes Aussehen zu verleihen ist er zu Teuer. (Noch)
Erst recht der Technische zustand kann ein großes ? sein weil halt an denn Fahrzeugen viel gebastelt wurde.
Weil unverbastelt ist der nicht. Und das Baujahr macht ihn sehr Uninteressant weil 1980 doch schon sehr viele neu Auflagen greifen und er einer der Letzten seiner Art ist auf grund der verschärften Vorschriften.

Der Preis ist für denn Zustand sehr grenzwertig.

Heutzutage sind die Fzg.Papiere am wichtigsten und das BJ.
Die Preise für Buggys steigen auch mittlerweile Jahr für Jahr je nach Bj. und Karosserie Form.


Mal kurz zu mein:
1964er Manx Clone aus Schweden mit einer Gekürzten Bodengruppe um 39cm.
Eingetragener Motor bis jetzt 1200er 34PS. Eingebaut ist ein 1600er 50PS der ohne Probleme eingetragen wird.
Eingetragene Felgengrößen vo.7x15 und hi.10x15.
Fahrzeug zustand war verbastellt und 2 Rostlöcher.
Anschaffungskosten waren 5500€.
Investiert habe ich jetzt ca. 3800€. (Will es nicht genau ausrechnen ist bestimmt mehr)
Arbeitszeit bis jetzt ca. 800 std.

Wenn ich ihn jemals Verkaufen sollte wird der Verkaufspreis 5 stellig. ;)

Schau einfach mal bei mir im Thema nach. :D

Ich hoffe ich hab dir das jetzt nicht Madig gemacht.
Buggy fahren ist einfach Geil aber einen guten zu finden ist sehr Schwer.
Ich muss sagen ich bereue es nicht das ich alles an meinem Neu gemacht habe.

mfg Andi
low_budget
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Re: Kaufberatung Buggy

Beitrag von low_budget »

Vielen Dank erstmal für die vielen Infos.
low_budget hat geschrieben:Auch für 6000 darfste noch basteln. Da gibt's immer was.
Ja, schon. Aber es gibt einen Unterschied zwischen "noch die ein oder andere Dichtung erneuern" und "der Rost muss geamcht werden, die Elektrik spinnt und die Sitze sind nicht eintragbar".
Also quasi ein an sich fahrtüchtiger und soweit legaler Buggy VS einen der in seinem derzeitigen Zustand nicht auf die Straße kann oder darf.
Bobbycardriver hat geschrieben:Ich muss sagen ich bereue es nicht das ich alles an meinem Neu gemacht habe.
=>nach und nach wollte ich eh viel neu machen. Das mach ich mit allen Autos so. Also neben Verschleißteilen auch Umbau auf Scheibenbremse vorn und irgendwann auch Leistungssteigerung auf etwa 70 PS.
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Burgi1986
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Re: Kaufberatung Buggy

Beitrag von Burgi1986 »

Also wie gesagt wäre für mich das Bj. und damit die Schwierichkeiten beim Legalem Tuning das größte manko.
Sonst steht er ja von der Grundsupstanz recht gut da.

Mfg Andi
low_budget
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Re: Kaufberatung Buggy

Beitrag von low_budget »

Das Bj seh ich in Verbindung mit den so keinesfalls fahrbaren Gurten als größtes Problem. Rum wie num muss der Preis ein ganzes Stück runter. Allein schon wegen dem ganzen Aufwand für das "H".
=> ich vermute, dass wir uns nicht einig werden, aber das werd ich dann ja berichten
low_budget
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Re: Kaufberatung Buggy

Beitrag von low_budget »

Den Buggy: http://www.ebay.de/itm/1967-VW-Beach-Bu ... 19df92c0f4 in Greifswald find ich traumhaft. Hat zufällig wer Lust und die Möglichkeit, sich den anzuschauen :) ?
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Sasquatch
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Re: Kaufberatung Buggy

Beitrag von Sasquatch »

Würde ich nicht nehmen, und zwar aus rechtlichen Aspekten heraus. Lies dir mal genau die "Verkaufsbedingungen" an. Ganz egal, ob die als AGB nun wirksam sind oder nicht, aber wenn schon einer so offensichtlich versucht, Gewährleistungsansprüche abzuwälzen dann ist an der Fuhre etwas faul.
Ich bin mir des Gewährleistungsproblems bewußt, aber den Versuch eines offensichtlich ja gewerblichen Händlers, sich der Verantwortung zu entziehen und den Käufer hier sogar einzuspannen, indem er den Käufer - in deinem Fall ja wahrheitswidrig - erklären lässt, er sei Wiederverküufer, finde ich schon zu offensichtlich. Von daher wäre mir das eine zu große Warnung hinsichtlich Mängeln. Wenn du den kaufst stell sicher, dass ihn sich jemand angesehen hat, dem du vertraust und der Ahnung vom Auto hat.
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