Es gibt Neuigkeiten. Uwe habe ich schon telefonisch informieren müssen - bin glücklich: Der Horst geht wieder!
Achtung: wird viel Text ...
Also ... nachdem ich nun ungefähr 6 Wochen Arbeit in den Knochen habe, wo es immer nur einen einzelnen freien Tag gab, hatte ich gestern und heute endlich mal wieder 2 Tage am Stück frei.
Also habe ich mich mit Eckart verabredet um den, wie ich meinte, letzten Versuch zu machen: wir wollten 1:1 einen anderen Vergaser draufbauen, den hat Eckart im Bestand.
Also über Nacht die Batterie geladen, am nächsten morgen um 8 angeworfen, ging so einigermaßen und "losgehumpelt". Mit 25 km/h die Wasserkuppe hoch, weil ich nur noch ganz wenig Gas geben konnte, ohne dass er aussetzte.
Irgendwie bin ich schließlich bei Eckart in Tann angekommen. Dann hat der sich erstmal mit reingesetzt und meinte: "Fahr mal ne Runde".
Als wir von der Probefahrt zurückkamen stellte er lakonisch fest: "das ist nie im Leben ein Spritproblem, da würde ich drauf wetten". Aha!
Trotzdem haben wir den Vergaser dann getauscht um auch das auszuschließen. Ergebnis: Freispruch für den Vergaser.
Dann kam Hubi vorbei und wir haben kurzerhand das komplette Zündgeschirr gewechselt: Ergebnis: auch die Kabel und Stecker sind unschuldig.
Als nächstes hat Eckart einen Satz neue Zündkerzen aus dem Lager geholt und drauf bestanden, dass ich die wechsle, was bei komplett warmem Motor keinen Spaß gemacht hat. Ergebnis: ich habe jetzt neue Zündkerzen, aber an denen lag es auch nicht.
Dann gab es noch eine Zündspule aus Eckarts Bestand, bei der er die Hand dafür ins Feuer legen wollte, dass die in Ordnung ist: Ergebnis - ihr ahnt es: alles wie gehabt.
Daraufhin wurde noch die Kompression gemessen - Resultat: 3 x 7bar, 1 x 8bar: nicht super, aber OK.
Ich hab dann gesagt: "Eckart, das wars jetzt für mich, ich fahr den Horst jetzt nach Batten vor die Halle und stelle ihn da ab (hatte schon vorsorglich mein Rennrad dabei) bis Hubi und ich Zeit haben den Motor zu tauschen.
Zwischenzeitlich hatte ich natürlich meinen ganzen Kram ausgebreitet und während ich grade dabei war, meinen Vergaser wieder draufzulöffeln und Hubis Zündgeschirr wieder gegen meins zu tauschen kam Eckart dann zu mir, hatte meinen "Ur-Verteiler", den ich seit Bovenden als Ersatz spazieren fahre in der Hand. Den hatte ich irgendwie mit rausgelegt, als ich was anderes gesucht hatte.
"Was ist denn mit dem Verteiler hier?" war seine Frage. Ich erklärte ihm, dass wir den als aaaaalllererstes Teil getauscht hatten, nachdem der Fehler erstmals auftrat, um den Verteiler samt Unterbrecher als Fehlerquelle auszuschließen und dann den Ersatz-Verteiler (der von Steffi) einfach drin gelassen hatten.
"Bau den mal ein". War die unmissverständliche Anweisung. Also den "Steffi-Verteiler" ausgebaut, meinen alten draufgesteckt und die gefühlt dreißigste Probefahrt gemacht. Ergebnis: Auto läuft astrein, keine Aussetzer mehr.
Häh?
Wie kann das jetzt sein?
Jetzt kommt meine Theorie, die durchaus absurde Züge hat ...
Aalso:
vor dem ersten Mai bin ich von Zuhause nach Bov gefahren und hatte keine Probleme auf der Fahrt.
Dort angekommen haben Uwe und ich den Schraubabend gemacht, nach dem Motto jeder macht was er kann. Ich hatte dann bei Uwe das Ventilspiel eingestellt, Uwe hat unter anderem nach meiner Zündung geschaut.
Am nächsten Morgen bin ich nach Gö gefahren um irgendwas für Uwe abzuholen und hatte erstmals die Probleme.
Uwe hat dann nochmal alles kontrolliert und der Fehler blieb. Daraufhin habe ich voller Stolz verkündet: " Ich hab ja einen Ersastzverteiler dabei, dann stecken den mal drauf, dann können wir den kompletten Verteiler samt Kontakt schonmal als Fehlerquelle ausschließen. "
Gesagt getan: Weiterhin Aussetzer - unsere damalige Schlussfolgerung: am Verteiler lags nicht.
So ... jetzt atmen wir mal alle tief durch und öffnen unser Bewußtsein gaaanz weit für meine Theorie.
Ich denke:
Uwe und ich haben am Vorabend vielleicht doch einen ganz einfachen Fehler eingebaut, was weiß ich, Kabel nicht richtig drauf irgendso ein Scheiß. Dieser "Bock" wurde bei der nochmaligen Kontrolle am nächsten morgen nicht entdeckt, aber zufällig beim Wechsel des Verteilers behoben.
Der Verteiler von Steffi jedoch hat einfach einen Schuss und hat seinerseits Aussetzer produziert, aber aus einem neuen Grund. Das heißt, es war gar nicht der selbe Fehler, sondern ein neuer, der sich ähnlich darstellte.
Dieser scheinbar unverdächtige Verteiler blieb aber dann die ganze Zeit immer im Spiel und war die ganze Zeit der Grund für den nicht auffindbaren Fehler.
Im Nachhinein, nach laaaaangem Nachdenken ist mir wieder eingefallen, dass der "erste Fehler" nachließ, nachdem das Auto richtig warm war.
Der "unauffindbare Dauerfehler" verhielt sich aber eigentlich anders. Er war eher schlimmer, je wärmer das Auto war.
Ich bin inzwischen 180 problemlose Kilometer gefahren und hätte fast geflennt vor Glück.
Fazit: der Verteiler von Steffi scheint "einen weg" zu haben, was wir aber an diesem Morgen in Bovenden einfach nicht geschnallt haben und auch nicht schnallen konnten, weil die Fehler sich scheinbar ja glichen.
So ... jetzt kommt ihr.
Beste Grüße vom endlich wieder aktiven Käferfahrer
Peter