Feldversuch mit Stahlriemen als Antriebsriemen

Was unsere verschiedenen Fahrzeuge eint: der Motor.
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woita
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Re: Feldversuch mit Stahlriemen als Antriebsriemen

Beitrag von woita »

Vielen Dank für deine Erläuterungen und Infos aus erster Hand.
Ist denn schon mal ein Testlauf auf einem Prüfstand gefahren worden? Mit normalem Riemen und dann mit deinem System?
Die 15% die da am Riemenantrieb verloren gehen sollen, gehen doch aber nicht am Riemen verloren, sondern am ganzen System, dass am Riemen dranhängt. Also Lima und Lüfterrad. Hier kann ich doch somit gar keine 15% einsparen mit dem neuen System!?

Wär es nicht einfacher die Riemenscheiben leichter zu machen und den konventionellen Riemen herzunehmen??

gruß woita
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Sasquatch
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Re: Feldversuch mit Stahlriemen als Antriebsriemen

Beitrag von Sasquatch »

Wie ist das mit dem zuvor schon eingewandten Metallabrieb, der dann für reichlich Rost sorgen könnte?
Warum ist die Homepage eine in Großbritannien angesiedelte?
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Red1600i
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Re: Feldversuch mit Stahlriemen als Antriebsriemen

Beitrag von Red1600i »

15% gelten für die Kühlung, mit oder ohne Kühlluft. Unsere Typ1 Kühlung frisst bei Serie etwas bis 5 PS. Hochtourig (6500) etwa 10PS. Kann der kleine Riemen aber nicht übertragen, der quittiert bei 5PS den Dienst und rutscht durch. Der Metallriemen könnte es aber. Nur will man das übertragen?

Ich sehe den normalen Riemen als Notbremse für leistungsgesteigerte Motoren. Würde er sofort die volle Leistung übertragen bei einem schnell hochdrehenden Motor, würde glatt das Lüfterrad zum Seitenteil rausgehen... es explodiert und das ist nicht mal so selten.

Das mit den 90-95% Wirkungsgrad stimmt aber, durch die Spannkräfte und Reibung geht was verloren, was dieser Metallriemen kompensieren könnte. Bei Serie gehen etwa 5PS rüber, 5-10% davon verpuffen als Reibung... man könnte wegen des Riemens etwa ein halbes PS rausholen. Wenn auch kleine Riemenräder verfügbar wären, schön leicht, dann wäre es eine Einsparung.
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Flip Fusel
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Re: Feldversuch mit Stahlriemen als Antriebsriemen

Beitrag von Flip Fusel »

Bei den 15 % die die LIMA und das Kühlluftgebläse fressen, macht ein Wirkungsgrad 99% (Stahlband) zu 94% (Keilriemen) wohl nicht viel aus? 1/4 PS?
Aber auch Kleinvieh macht Mist. Bin gespannt auf die Änderung der Leistung!

Muss der Riemen fester gespannt werden? Ist ja bei Flachriemen so üblich, oder?

Innovative Ideen habens nie leicht! Vor 2000 Jahren drehte sich die Sonne noch um die Erde und vor 1000 Jahren war die Erde noch eine flache Scheibe an deren Abgrund man ins Nichts stürzt. :o

Schönen Gruß Flo
Es gab Mettbrötchen und heißen Kaffee, da redet Jeder!

In dem Honig musss n VW Motor drin sein, der läuft und läuft und läuft.
LudwigDierl

Re: Feldversuch mit Stahlriemen als Antriebsriemen

Beitrag von LudwigDierl »

Als Konstrukteur des SYNGEAR Antriebs möchte ich mich wieder zu Wort melden und die verschiedenen Fragen beantworten:

(1) Gibt es Metallabrieb?

Die einzelnen Schichten des SYNGEAR Antriebsriemens erfahren beim Umlauf auf Grund der Kreisgeometrie der Riemenscheibe (Effekt wie beim 400-Meter-Lauf) und auf Grund der pulsierenden Spannung und Entspannung eine Mikrobewegung zueinander im Bereich von wenigen Zehntelmillimetern. Mit diesem Effekt muss man sich auseinandersetzen sonst erlebt man dasselbe, dass die Automobilindustrie erlebte, als sie begann, die Fahrzeuge mittels Schiffstransport um die Welt zu transportieren: Die Neufahrzeuge hatten alle Lagerschäden in den Radlagern durch eine Mikrobewegung beim Transport. Es hat mich viel Mühe und Testreihen gekostet diesen Effekt in den Griff zu bekommen. Herausgekommen ist ein Rezept beinahe so wertvoll wie das Rezept von Coca Cola. Nur soviel: es hängt mit der Oberflächenbeschaffenheit, dem Werkstoff und dem Gleitmittel zusammen.

(2) Muss der SYNGEAR Antriebsriemen stärker als der Keilriemen gespannt werden?

Nach den Gesetzen der Reibungsphysik muss normalerweise ein Flachriemen stärker gespannt werden als ein Keilriemen bei gleicher Leistungsübertragung. Dabei beinhaltet die Formel für die erforderliche Spannkraft auch einen Fliehkraftanteil, welcher oft gerne vernachlässigt wird. Bei hohen Drehzahlen und kleinen Scheibendurchmessern wird dieser Anteil aber das bestimmende Auslegungskriterium. Es entstehen bei hoher Drehzahl derartig große Käfte, dass sich ein Keilriemen plötzlich von den Scheiben löst, obwohl er nicht gerissen ist. Diesen Effekt kann man sich auf you tube bei der Betrachtung von Motorläufen mit leistungsgesteigerten Käfermotoren ansehen: bei hoher Drehzahl hebt sich der Riemen oben links von der Generatorscheibe deutlich ab; ein zusätzlicher kleiner Lastwechsel reicht dann für das Ablösen des Riemens aus. Zum Vergleich kann man den Riemenlauf des SYNGEAR Antriebsriemens anschauen: obwohl der Videoclip nicht in HD-Qualität aufgenommen ist, erkennt man deutlich, dass der Riemen auch bei hoher Drehzahl nicht die statische Umlaufbahn verlässt.
Das heißt, wegen des geringen Gewichts kann hier tatsächlich der Fliehkrafteffekt bei der Ermittlung der Spannkraft vernachlässigt werden. Der SYNGEAR Antriebsriemen hat eine Resonanzfrequenz von circa 90 Hertz, was bei Berücksichtung von Massenbelegung und freier Schwinglänge einer Spannkraft von 90 N entspricht. Wegen dieser geringen Resonanzfrequenz "flattert" der Riemen auch nicht beim Umlaufen, wie man bei der Betrachtung des Videoclips auch schön sieht.

(3) Wieso ist "www.syngear.co.uk" eine englische Internetseite.

Ich habe die Marke "SYNGEAR" weltweit angemeldet. Darüber hinaus wurde die Innovation auch weltweit zum Patent angemeldet. Die Patenterteilung durch das Europäische Patentamt erfolgt in Kürze. Die Firma Synchroflat Ltd. mit Sitz in London wird den SYNGEAR Antrieb in Lizenz produzieren und vermarkten.

Ich hoffe die Fragen ausreichend beantwortet zu haben und freue mich auf die weitere Diskussion. bei Interesse kann ich den Riemen auch einmal präsentieren.
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Flip Fusel
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Re: Feldversuch mit Stahlriemen als Antriebsriemen

Beitrag von Flip Fusel »

Haben sich denn schon Interessenten gefunden?
http://www.bugnet.de/markt/marktbild.pl?144724

Gibts es schon Ergebnisse?
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Vari-Mann
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Re: Feldversuch mit Stahlriemen als Antriebsriemen

Beitrag von Vari-Mann »

Und wenn die Flucht der Riemenscheiben nicht 100% passt gibt es schöne feine Metallspäne die dann hoffentlich mein Luffi zurückhalten kann.
Die etwas grobporogen K&N lassen es dann durch und dann? Frisst mein Motor.....

Und wenn ich mit nem Finger dran komme bei laufendem Motor ist der gleich bis zum Knochen durchgeschitten....nein danke.

Vari
Porsche1303
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Re: Feldversuch mit Stahlriemen als Antriebsriemen

Beitrag von Porsche1303 »

ich denke da genauso drüber wie Vari...

ich gehe mal davon aus dass es für den Alltag völlig übertrieben ist, wobei man beim Rennsport evtl. vorzüge hätte "wenn" es keinen Metallbrieb geben würde.
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AHS IMP 1
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Re: Feldversuch mit Stahlriemen als Antriebsriemen

Beitrag von AHS IMP 1 »

...ich denke da genauso drüber wie Vari...
Ich nicht!

Wenn ich mir überlege, was alles so im Motorraum bzw Ansaugbereich rumschwirrt. :?
Blätter, Tannennadeln + Metallabrieb ist wohl das geringste Übel.

Fahrt doch mal über eine staubige Straße oder wohlmöglich sogar über einen Feldweg!
Das Zeugs, was da angesaugt wird, ist viel abrasiever als runtergeschmirgelter Staub von'm Stahl.

Feldwegsstaub besteht besteht aus hohem mineralischen + verrottetem organischem Anteil ! Besonders das Silizium-(Quarz)-Bruchzeuchs ist schlimm. Und das ist sehr, sehr, sehr abrasiv-agressiv. Auch die verrotteteten organischen Bestandteile sind nich' besser, eher noch schlimmer.
http://de.wikipedia.org/wiki/Quarz
Es hat die Härte 7
http://de.wikipedia.org/wiki/Siliciumcarbid
Das ist sogar nahe dran am Diamant http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4rte

Reibt mal Asche auf Chrom, dann wisst ihr, was "Dreck" oder "Staub" anrichten kann. Und Chrom ist echt schon hart in'er Oberfläche. So'n bischen Metallstaub im Käfermotor ist Nix dagegen. Schaut mal in euren Ölablassdeckel + haltet einen Magneten dran!
Da könnte man doch glatt zum Motor-Kaput-Hypochonder werden! :lol:
Musste ich mal als Gärtner provokativ + zur Diskusion in'en Raum werfen.

Uwe
Status: Opa 2.0 :D
... aber immer noch Familienprobleme! Inzwischen meine schwerste Lebenskrise, die es zu meistern gilt.
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vw71h
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Re: Feldversuch mit Stahlriemen als Antriebsriemen

Beitrag von vw71h »

Neue Ideen bitte nicht gleich vorverurteilen. Wir wissen alle (zumindest diejenigen, die die entsprechenden Diskussionen mitverfolgt haben) daß der Riemen bei höherer Leistung (= meist auch höherer Drehzahl) schon mal runterspringen kann.
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